Nein es ist kein Aprilscherz, ab dem 1. April 2014 zahl eine gesetzliche Krankenkasse ein Gesundheitsapp. Dieses App soll KIndern mit einer Sehschwäche helfen, bei denen bereits in der Vergangenheit die Pflastertherapie versagt hat. Die Therapie ist für 90 Tage angesetzt und soll spielerisch das Sehvermögen des Kindes stärken.
Apps gibt es bekanntlich viele auf dem Markt, aber das es ein App auf Rezept gibt wäre wirklich mal etwas ganz neues. Doch dies könnte bald Wirklichkeit werden, nämlich am kommenden 1. April und nein es handelt sich dabei nicht um einen Aprilscherz. Es könnte das erste App auf Rezept in Europa werden. Bezahlt werden soll das virtuelle Hilfsmittel von der Krankenkassen Barmer GEK.
Das App ist ausgelegt für Kinder mit der funktionellen Sehschwäche Amblyopie. Das App soll die Augen dieser Kinder durch regelmäßiges Training trainieren. Etwa fünf Prozent aller Kinder in Deutschland leiden an dieser Sehschwäche. Diese Krankheit entsteht in den meisten Fällen in frühester Kindheit, wenn ein Kind schielt oder eine Brille benötigte.
Das schwächere Auge wird stärker gefordert
Solange das Schielen beim Kind nicht behoben ist oder das Kind keine Brille bekommt, wird das schwächere Auge vom Körper regelrecht abgeschaltet. Sobald die Ursache von Amblyopie erkannt ist, kann das schwächere Auge des Kindes trainiert werden.
Als erster Schritt wird das stärkere Auge mit einem Pflaster verdeckt, so dass das schwächere Auge gefordert ist. Reicht dies nicht aus, um das Auge zu stärken, kann eine webbasierte Simulationstherapie dem jungen Patienten helfen. Das App auf Rezept bietet verschiedene kindergerechte Computerspiele an, wobei im Hintergrund ein bewegtes Streifenmuster über den Bildschirm läuft.
Therapie dauert etwa 90 Tage
Das App richtet sich an Kinder zwischen vier und zwölf Jahren, bei denen die Pflastertherapie bereits versagt hat. Die Therapie wird von einem Augenarzt verschrieben, bis jetzt übernimmt die Barmer GEK die Kosten für die App- Therapie. Die Therapie ist für 90 Tage veranschlagt. Das Kind soll dann täglich für 30 Minuten zuhause am Computer mit Spielen wie Autorennen, Tetris oder Würfelspielen trainieren.
Das Kind trägt dabei weiterhin das Pflaster. Das App ist zudem ein Teil des Sehschulprogramms, das vom Berliner Start- up Caterna entwickelt wurde. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es schon 15.000 Apps die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen. So gibt es Apps wie den Pillenwecker oder ein Schmerztagebuch. Derzeit diskutieren Experten, welche Apps wirklich hilfreich sind.
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