Viele kennen diese Situation nur zu gut: Man liegt abends im Bett und will nichts als einschlafen – doch der Partner, der nebenan im Bett liegt, schnarcht lautstark und man bekommt kein Auge zu. Durch die Geräusche wird man regelmäßig am Einschlafen gehindert – oder man ist vielleicht sogar selbst betroffen und ist betrübt darüber dem Partner wertvollen Schlaf zu rauben. Aber warum schnarchen Menschen überhaupt und kann man dagegen etwas tun?
Das sind die Ursachen
So viel steht fest: Nur die wenigsten Menschen schlafen völlig geräuschlos. Es ist völlig normal ab und zu zu schnarchen – vor allem wenn man von einer Erkältung geplagt ist und das Atmen durch die Nase generell schon etwas schwerer fällt – dennoch ist es den meisten ziemlich unangenehm, vor dem Partner zu schnarchen. Außerdem liegen bei beiden Parteien mit der Zeit meist die Nerven blank, weil der Schlaf nicht mehr erholsam ausfällt. Grundsätzlich kann Schnarchen so erklärt werden: Der Körper ruht sich im Schlaf aus, so auch die Muskeln im Mund- und Rachenraum. Besonders in den Tiefschlafphasen kann dies dazu führen, dass das Gewebe schlaff wird – es hat also nicht mehr die gleiche Form wie im straffen Zustand. Folgend wird die Öffnung im Rachen, durch die die Atemluft in die Luftröhre ein- und ausströmt, kleiner – der Durchgang wird erschwert. Es muss aber die gleiche Menge Luft durch die kleinere Öffnung, weswegen auch der Druck der Atemluft steigt – der Luftstrom hat also mehr Kraft und das bekannte Schnarchgeräusch entsteht.
Männer schnarchen häufiger als Frauen
Viele Studien zu dieser Thematik konnten bereits beweisen, dass das Klischee durchaus wahr ist: Männer schnarchen lauter und häufiger als Frauen. Allerdings sind die Ergebnisse dieser Studien mit Vorsicht zu genießen: Die meisten berufen sich dabei auf Auswertungen von Befragungen, nur selten sind diese mit Ergebnissen aus dem Schlaflabor belegt. Daher können die Erkenntnisse nicht für bare Münze genommen werden. Besonders bei Befragungen kann man sich schließlich nie sicher sein, dass die Probanden auch völlig ehrlich antworten – was vor allem daher kommt, dass vielen peinlich sein könnte, zuzugeben, dass sie schnarchen.
Rettende Tipps für Schnarcher
Schnarchen kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Oftmals können schon kleinste Umstellungen beim Schlafverhalten helfen – dazu gehören:
- Von der Rückenlage auf die Seitenlage wechseln
- Keinen Alkohol trinken
- Festen Schlafrhythmus etablieren
- Auf Schlafmittel verzichten
- Verstopfungen in der Nase durch Nasensprays etc. entgegenwirken
Schnarchen ist zwar meistens nicht gesundheitsschädlich, dennoch sollten die Ursachen am besten mit einem behandelnden Arzt besprochen werden – zumindest wenn das Schnarchen längere Zeit anhält, kann eine Erkrankung oder mechanische Störung vorliegen. Gefährlich wird es dann, wenn es beim Schlafen zu Atemaussetzern kommt. Dies ist ein Zeichen einer ernstzunehmenden Erkrankung – der Schlafapnoe. Bei einem derartigen Verdacht sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, denn diese kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.
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