Mangelndes Heizen, Bauschäden oder falsches Lüften – Schimmelbildung wird durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Obwohl die weiß-grauen Flecken auf den ersten Blick wie ein rein optischer Makel wirken, gehen sie mit ernstzunehmenden Risiken einher. Um negative Folgen für die Gesundheit zu vermeiden, sollten deshalb schnell die richtigen Maßnahmen getroffen werden.
Hohe Luftfeuchtigkeit und Kälte als Nährboden
Schimmel breitet sich vor allem in Räumlichkeiten mit einer konstant hohen Luftfeuchtigkeit aus. Niedrige Raumtemperaturen, feuchte Wände sowie eine eingeschränkte Luftzirkulation treiben das Schimmelwachstum zusätzlich voran. Um den Pilzbefall dauerhaft zu bekämpfen, ist es wichtig die genaue Ursache der Schimmelbildung herauszufinden: Neben Isolationsfehlern und Wasserschäden kann der Befall unter anderem auch auf mangelnde Belüftung und sparsames Heizen zurückzuführen sein.
Von Atemreizungen bis hin zu Allergien
Schimmelbefall kann nicht nur erhebliche Gebäudeschäden verursachen, sondern auch zu einer ernsthaften Gesundheitsbedrohung werden. Sobald man über einen längeren Zeitraum den schädlichen Pilzsporen ausgesetzt ist, erhöht sich das Risiko für Hautirritationen, gereizte Augen und Allergien. Auch die Funktion der Atemwege kann durch den Schimmelbefall nachhaltig beeinträchtigt werden – anfängliche Atemwegsreizungen durch Schimmelsporen können sich zu einer chronischen Bronchitis und im schlimmsten Fall zu Asthma weiterentwickeln. Darüber hinaus gilt konstante Schimmelbelastung als Auslöser von Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen sowie Kopfschmerzen.
Wie Sie Schimmel effektiv beseitigen
Um die Ausbreitung der Schimmelpilze zu verhindern, ist schnelles Handeln gefragt. Bei kleineren Befällen können bereits klassische Hausmittel Abhilfe schaffen. So stellt 70- bis 80-prozentiger Ethylalkohol in diesen Fällen oftmals ein effektives Mittel dar. Dennoch ist bei der Verwendung Vorsicht geboten: „Beim Umgang mit hochprozentigem Alkohol besteht Explosionsgefahr. Das heißt: gut lüften, nicht rauchen und kein offenes Feuer verwenden“, warnt die Expertin Dorothea Galandi-Szabo, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Thüringen. Alternativ können ebenso das Bleichmittel Wasserstoffperoxid oder hochkonzentrierte Essigessenz zum Einsatz kommen. Handelt es sich um einen stärkeren Befall, eignen sich eher chemische Schimmelentferner aus dem Baumarkt. Diese eliminieren Pilzsporen zwar zielführender als traditionelle Hausmittel, gehen jedoch auch mit gesundheitlichen Risiken einher.
Somit ist es ratsam, die Packungsbeilage genau zu lesen und für ausreichend Belüftung während der Sanierung zu sorgen. Außerdem empfiehlt Galandi-Szabo Masken mit Feinstaubfilter und Schutzbrillen zu tragen. Wer unter Allergien oder einem geschwächten Immunsystem leidet, sollte laut der Expertin die Schimmelbehandlung nicht selbst durchführen oder sich während des Vorgangs im Raum befinden.
Wenn Hausmittel nicht mehr ausreichen
Bei umfangreicheren Schimmelschäden ab etwa einem halben Quadratmeter reichen Hausmittel zumeist nicht mehr aus, um den Befall in den Griff zu bekommen. In diesem Fall ist es empfehlenswert Experten zurate zu ziehen, welche über fachliche Expertise in der Schimmelsanierung verfügen. Die Fachleute sind darin geschult potenzielle Gefahren sofort zu erkennen und diese mittels geeigneter Techniken gezielt aus dem Weg zu schaffen.
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