Männer schätzen ihr Gewicht offensichtlich positiver ein, als die Frauen. Das hat eine aktuelle Umfrage ergeben. Frauen lagen bei Schätzung fast immer richtig, bei den Männern lag fast jeder zweite Befragte falsch.
Viele Menschen in Deutschland sind zu dick. Doch vor allem Männern scheint dies nicht aufzufallen. Laut einer aktuellen Umfrage fällt Männer ihr Übergewicht nicht auf, stattdessen halten sie sich für schlank. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage im Auftrag der „Apotheken Umschau“. Durchgeführt wurde die Umfrage von der Gfk Markforschung mit Sitz in Nürnberg.
Die Interviewer befragten genau 2031 Menschen ab einem Alter von mindestens 14 Jahren. 1040 von ihnen waren Frauen und der Rest Männer. Ergebnis: Die Männer scheinen ihr Gewicht wesentlich positiver zu sehen, als das weibliche Geschlecht. Der Umfrage zufolge brachten gut 50 Prozenten der männlichen Befragten zu viele Kilos auf die Waage, eingesehen haben es hingegen aber nur gut 28 Prozent, also jeder Vierte.
Jeder zweite Übergewichtig

Gut 65 Prozent der befragten Männer gaben an, dass sie sich als normalgewichtig empfinden. Würde man jedoch nach dem Body- Mass- Index gehen, wäre nicht einmal jeder zweite männliche Befragte normalgewichtig (47,8 Prozent). Sieben Prozent der Männer hielten sich sogar für untergewichtig, doch nur bei zwei Prozent war das wirklich der Fall.
Die Frauen sehen hingegen ihr Gewicht wesentlich realistischer. So empfanden sich gut 40 Prozent der weiblichen Befragten als übergewichtig. Tatsächlich waren es 43,3 Prozent, so der Bericht der Zeitung weiter. Gut die Hälfte der Frauen schätzen sich als normalgewichtig ein, was auch im Enddefekt der Wahrheit entsprach.
Werbung eingrenzen
Übergewicht kann in Deutschland viele Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen sind Überernährung, zu wenig Bewegung, Naschen, genetische Ursachen, zu viel Verzehr von Fertigprodukten, Essstörungen, Stoffwechselstörungen und Lebensmittelunverträglichkeit.
Verstärkt werden die Ursachen durch die Werbung für Lebensmittel mit vielen Kalorien wie Alkohol und Süßigkeiten. Das haben in der Zwischenzeit auch die Europäische Union und Weltgesundheitsorganisation WHO erkannt und wollen die Werbung eingrenzen, besonders wenn es um Werbung für junge Menschen geht.
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