Frauen mit Katzen haben ein 50 Prozent erhöhtes Selbstmordrisiko, allerdings nur dann, wenn sie im Vorfeld an Taxoplasmose erkrankt waren. Diese Krankheit wird wiederrum von der Katze übertragen, doch nur selten wird die Krankheit beim Menschen überhaupt bemerkt.
Katzen gehören ja zu den liebsten Haustieren der Deutschen, doch offensichtlich können Katzen einige Frauen in den Tod treiben. Aber keine Angst, es hört sich schlimmer an, als es eigentlich ist, wie Wissenschaftler jetzt im Rahmen einer aktuellen Studie erklärten, die in der Fachzeitschrift „Archives of General Psychiatry“ vorgestellt wurde.
45.000 weibliche Probanden
In der Studie, an der 45.000 dänischen Frauen teilnahmen, fanden die US- amerikanischen Forscher heraus, dass Frauen mit Katzen, die an dem Kot der beliebten Haustiere ausgehenden Toxoplasmose erkrankt waren, unter Umständen ein erhöhtes Suizid- Risiko hätten. Wie es in dem Bericht weiter heißt, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Selbstmordversuches bei Frauen mit Toxoplasmose um gut 50 Prozent.
Noch deutlicher waren die Forschungsergebnisse bei Selbstmordversuchen wo viel Gewalt im Spiel war. Toxoplasmose kann auf den Menschen durch nicht ausreichend gegartes Tierfleisch und durch Kot von Katzen übertragen werden. Hauptüberträger ist allerdings die beliebte Hauskatze. Selbst wenn der Katzenkot nach Jahren noch in Staubform in der Wohnung vorkommt, kann dieser noch krankheitserregend sein, so die Forscher.
Schwangere besonders gefährdet
In einigen Fällen kann die Krankheit auch zur Entzündung der Lunge oder zu schweren Hutausschlägen führen. Große Vorsicht sollten vor allem Frauen mit einem schwachen Immunsystem walten lassen, wie zum Beispiel Schwangere. Bei Schwangeren kann der Ausbruch der Krankheit zu schweren Erkrankungen des Babys, Missbildungen oder einer Frühgeburt führen.
Die Wissenschaftler in ihrem Bericht bestätigten, würde der Krankheitserreger Toxoplasma gondii die Selbstmordversuche bei den Frauen herbeiführte. Die Wissenschaftler der Universität Maryland stellten allerdings keine direkte Verbindung zwischen der Infektion der Krankheit und Selbstmordversuchen fest, wies es weiter hieß.
Einziges Exemplar seiner Gattung
Allerdings sind intensivere Studien geplant, vor allem darum, weil gut ein Drittel aller Menschen sich in ihrem Leben mit dem Krankheitserreger anstecken. Die meisten Menschen bemerken den Ausbruch der Krankheit nicht, weil ihr Verlauf eher latent ist. In fast allen Fällen werden innerhalb kürzester Zeit Antikörper gebildet, so dass es erst gar nicht zum Ausbruch der Krankheit kommt.
Des Weiteren steigt auch die Wahrscheinlichkeit einen Selbstmord zu begehen mit dem Level der Antikörper. Nicht erst seit dieser Studie steht der Krankheitserreger im Verdacht Verhaltensauffälligkeiten und Schizophrenie zu versuchen. Der Erreger Taxoplasma gondii ist der bislang einzige Vertreter der Gattung Taxoplasma. Sein nächster Verwandter ist der Erreger der Malaria.
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