Laut einer aktuellen Studie der Stiftung Warentest ist Leitungswasser besser als das Wasser aus der Flasche. In erster Linie bemängelten die Tester den geringen Mineralgehalt im stillen Wasser aus der Flasche. Auch wurden in vielen Flaschen Keime gefunden, die allerdings für gesunde Menschen kein Problem darstellen.
Das Wasser gesünder ist als Säfte, Cola und Brause sollte eigentlich fast jedem klar sein, denn Wasser hat keine Kalorien. Doch welches Wasser ist besser? Das Wasser aus der Leitung oder aus der Flasche? Ein aktueller Test hat jetzt herausgefunden, dass das Wasser aus der Leitung besser ist als das Wasser aus der Flasche.
Das teilte die Zeitschrift „test“, die Zeitung der Stiftung Warentest, am Donnerstag der laufenden Woche in der Bundeshauptstadt Berlin mit. In einem aktuellen Test waren 29 unterschiedliche Wassersorten untersucht wurden. Gut 65 Prozent der getesteten Wasserflaschen enthielten nur einen geringen Anteil an Mineralstoffen, im Gegensatz zum Leitungswasser.
Drastischer Preisunterschied
Auch bei der Hygiene sah es bei dem Wasser aus der Flasche nicht sonderlich gut aus, wie die Tester weiter berichten. In mehr als jeder dritten getesteten Flasche mussten die Wissenschaftler Keime feststellen. Für gesunde Menschen sind die Keime zwar unproblematisch, doch für Babys oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem können sie gefährlich werden.
Auch bei den Kosten hat das Leitungswasser klar die Nase vorn. Ein Liter stilles Wasser kostet im Supermarkt im mindestens 13 Cent. Ein Liter Leitungswasser hingegen nur ungefähr 0,003 Cent. Langt man im Supermarkt hingegen zu Markenwasser können auch schnell 50 Cent pro Flasche fällig werden.
Absatz vom stillen Mineralwasser um 14 Prozent gestiegen
Stilles Wasser liegt auch im Trend, allein im vergangenen Jahr ist der Verkauf vom stillen Wasser um 14 Prozent gestiegen. Jede zehnte gekaufte Wasserflasche enthält mittlerweile keine Kohlensäure mehr. Auch ist im Leitungswasser der Mineralgehalt deutlich höher. Mineralien werden in erster Linie für die Knochen und Muskeln benötigt. Nur ein Wasser aus der Flasche konnte mit einem hohen Mineralgehalt punkten, so der Bericht weiter.
Mineralien, ganz besonders Natrium, sind vor allem auch für Sportler wichtig, denn immerhin verlieren sie größere Mengen davon beim Schwitzen. Ausreichend Natrium konnte hingegen kein einziges Wasser aus der Flasche aufweisen. Doch die Hersteller von Wasser nutzen das zu ihrem Vorteil und zeichnen ihr Wasser als natriumarm aus, immerhin ist Natrium schlecht für Menschen mit Bluthochdruck.
Kein hoher Mineralgehalt mehr nötig
Mitschuld an dem geringen Natriumgehalt trägt auch die Europäische Union. Ihren Angaben zufolge muss ein Wasser heute keinen hohen Mineralgehalt mehr aufweisen, um als Mineralwasser deklariert werden zu können. In der Vergangenheit musste Mineralwasser in Deutschland allerdings einen hohen Mineralgehalt aufweisen.
Auch der Bestandteil an Acetaldehyd ist den Wissenschaftlern zufolge weiter rückläufig. Die Substanz der Plastikwasserflaschen kann von der Flasche ins Wasser wandern und den Geschmack beeinträchtigen. Nur sechs getestete Wasserflaschen enthielten geringe Mengen der Substanz, die aber nicht gesundheitsschädlich seien.
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