Die Pille danach soll es in Zukunft nicht in Internet-Apotheken geben, fordern diverse Gesundheitsminister der Bundesländer. Die Begründung: Trotz Rezeptfreiheit müsse gute Beratung auch weiterhin sichergestellt sein.
Die in Zukunft rezeptfreie Pille danach wird es unter Umständen nicht über Internet-Apotheken geben. Mehrere Ländergesundheitsminister wollen nach Informationen der der Tageszeitung „Welt“ über den Bundesrat ein Versandhandelsverbot für das Medikament erwirken, das nach dem Geschlechtsverkehr eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann.
Kein Verkauf über das Internet
„Da der Anwendungserfolg am wahrscheinlichsten ist, je früher die Anwendung erfolgt, muss das Arzneimittel am besten unverzüglich zur Verfügung stehen“, heißt es den aktuellen Bericht zufolge in einem gemeinsamen Antrag der rot-grün regierten Bundesländer Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie des schwarz-grün geführten Landes Hessen für den Bundesrat. „Dies kann über einen Versandhandel typischerweise nicht gewährleistet werden“, heißt es in dem Papier weiter.
Zudem sehen die Bundesländer eine sachgerechte Beratung der betroffenen Frauen bei einem Verkauf der „Pille danach“ über das Internet nicht gewährleistet. Da die Rezeptpflicht für die Pille danach aufgehoben werde und ein sorgfältiges Behandlungsgespräch mit dem Arzt nicht mehr die Regel sei, komme der „Beratung von Angesicht zu Angesicht“ in der Apotheke vor Ort eine besondere Bedeutung zu.
Ausreichende Beratung muss sicher gestellt werden
„Eine Beratung über Online-Fragebögen oder eine telefonische Beratung erscheinen hier weder sachgerecht noch ausreichend“, zitiert die Tageszeitung das Papier in ihrem aktuellen Bericht weiter.
Auch der zuständige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) dringt auf eine ausreichende Beratung der Frauen: „Unser Ziel ist, auch weiterhin eine qualitativ gute Beratung sicherzustellen“, erklärte der Politiker der Zeitung.
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