Patienten verbringen immer weniger Zeit in Krankenhaus. Seit dem Jahr 1991 hat sich die Aufenthaltsdauer mehr als halbiert. Aber auch die Bettenzahl wird immer geringer. Die Behandlungsfälle nehmen im Gegensatz dazu immer weiter zu.
Keiner geht gerne in ein Krankenhaus. Doch im Gegensatz zu früher, bleiben Patienten heute deutlich kürzer im Krankenhaus. Ließ sich ein Patient in den 1990er Jahren in einem Berliner Krankenhaus behandeln, blieb er im Durchschnitt 20 Tage. Heute werden die Patienten im Schnitt schon nach acht Tagen wieder entlassen.
Das gab das Amt für Statistik Berlin- Brandenburg jetzt bekannt. Doch nicht nur die Aufenthaltsdauer der Patienten sinkt jährlich, auch die Zahl der Betten nimmt immer weiter ab. Nach aktuellen Zahlen des Amtes werden die Patienten in Berliner und Brandenburger Kliniken nach 7,7 Tagen wieder entlassen.
2300 Behandlungsfälle
Im Jahr 2001 sank der Durchschnitt erstmals unter die Zehn- Tage- Marke (9,7). Die Zahl der Betten hat sich seit dem Jahr 1991 fast halbiert. Kamen im Jahr 1991 noch 116 Betten auf 10.000 Einwohner, sind es jetzt lediglich noch 60 Betten. Die Behandlungsfälle nahmen im Gegensatz dazu aber weiter zu.
1991 waren es noch 1800 Behandlungsfälle pro 10.000 Einwohnern, jetzt sind es 2300 Fälle. Im kompletten Bundesgebiet gibt es etwa 2000 Krankenhäuser und Kliniken mit insgesamt etwa 500.000 Betten. Der größte Klinikbetreiber ist dabei der deutsche Staat. 48 Prozent aller Betten standen 2012 in öffentlichen Krankenhäusern.
Private Kliniken legen zu
Diese werden in der Regel von Kreisen und Städten betrieben. 34 Prozent der behandelten Patienten lagen in Kliniken von gemeinnützigen Trägern wie dem Roten Kreuz oder Kirchen. Lediglich 18 Prozent aller Patienten wurden in gewinnorientierten Krankenhäusern behandelt.
Aber die privaten Kliniken sind auf dem aufsteigenden Ast. Während die öffentlichen Kliniken sieben Prozent ihrer Betten abbauten. Stockten die privaten Kliniken ihre Betten um etwa 20 Prozent auf. So das Amt zum Abschluss.
Michael
27.12.2013 07:24Ja ich finde die Entwicklung spitze. Ich habe vor 1 1/2 Jahren eine Lumbalpunktion erhalten. Grund hierfür war der Verdacht auf einen Zeckenbiss, aufgrund eines Kribbeln im linken Unterschenkels und eines Muskelschmerzes im Oberschenkel. Ob dass im Nachhinein eine Fehldiagnose war oder nicht spielt hier weniger die Rolle. Das entsprechende Krankenhaus hat aufjedenfall sofort seine Waffen ausgepackt. Die Aufklärung war dabei leider sehr dürftig, vorallem über die Folgen der Behandlung.
Glücklicherweise hat der Neurologe gleich auf Anhieb den Nervenkanal getroffen, ist ja auch nicht immer der Fall. Der Eingriff lief somit problemlos. Auch das Ergebnis nach 2h auf dem Rücken liegend, war letztendlich negativ. Soweit so gut.
Jetzt kommt der springende Punkt. Ich durfte nun nach Hause, laut Arzt sollte ich mich Abhohlen lassen. Auf meine Frage hin ob ich mit meinem Auto nach Hause fahren darf, bekam ich nur ein Nicken zu geworfen. Also auf los zum PKW marschiert (ca. 500m), zu dem Zeitpunkt gings mir noch relativ gut, um schnell nach Hause zu kommen. (Es war auch bereits 1 Uhr nachts)
Zu dem Zeitpunkt war für mich als Patient nicht klar welche Konsequenzen mein Spaziergang später noch haben wird.
Am Tag darauf wars dann leider vorbei mit mir. Der Beginn eines Höllentrips. Der folgende Kopfschmerz ist ja bekannt, und für diesen hab ich auch im Krankenhaus unterschrieben (3 Tage migräneartige Kopfschmerzen). Am 4 Tag und meinem zweiten Besuch im Krankenhaus, aufgrund von Unerträglichen Kopfschmerzen wurde ich dann mit einer Schmerzmittelinfusion kalt gestellt. Somit überlebte ich auch die nächsten 6-8 Wochen mit den übelsten Kopfschmerzen. Leider gingen die Problem danach erst so richtig los. Vorallem fand sich unter den zahlreichen Ärzten keiner, der die eigentlich Ursache für meine aufeinmal immer größer Werdenden Rückenproblem feststellte. (Wohlgemerkt ich zuvor noch nie Schmerzen im Rücken hatte
) Nach einer Odysee und einem weiteren dann 2 wöchigen Aufenthalts im Krankenhaus, wollte man mich auf die Psycho Schiene schieben. Erst als ich dann in privater Osteopathischer Behandlung war, viel auf das sich meine Wirbelsäule in einer Angststellung befindet. (Das war derzeit die erste Person die mich von oben bis unten betrachtet hat). Die Vermutliche Diagnose war nun aufeinmal eine „Reizung der Rückenmarkshäute“ aufgrund der Lumbalpunktion. Dies wurde später auch von den Ärzen bestätigt. Erst ein Jahr später und nach einem vollen Jahr mit Physiotherapie und Osteopathie wurde es nun wieder besser. (Die Kosten hierfür mit zahlreichen MRT´s sowie dem zwei wöchigen Aufenthalt im Krankenhaus trägt im Anschluss natürlich die Kasse, und nicht das verursachende Krankenhaus)
Worauf ich nun letztendlich hinaus will:
Früher wurden die Patienten scheinbar nach diesem Eingriff mindestens drei Tage im Krankenhaus behalten. Die Folgeerscheinungen wären eventuell ausgeblieben, bzw. nicht so eskaliert.
Diese Aktion hat mich nun 1 Jahr meines Lebens gekostet. (Meinen Job hab ich gottseidank noch!) Ansonsten wäre ich wohl komplett untergegangen.
Fazit: Die Leute verlassen zwar früher das Krankenhaus, nur ist es denn immer sinnvoll??? Ich mag es zu bezweifeln.