Der regelmäßige Verzehr von Nüssen senkt das Risiko für die Entwicklung schwerer kardiovaskulärer Erkrankungen. Um von diesem Effekt zu profitieren, sollten zwei Mal pro Woche 30 Gramm ungesalzene Nüsse auf dem Speiseplan stehen. Dies zeigte eine Studie mit mehr als 5.000 Teilnehmer. Nüsse enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die dem Körper Gutes tun und vor allem die Herzgesundheit unterstützen.
Studiendetails
Dr. Noushin Mohammadifard vom Isfahan Cardiovascular Research Institute, der Autor der Studie, erläutert, dass der regelmäßige Konsum von Nüssen ohne Salz zu einem 17 Prozent geringeren Risiko führt an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Um einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu vermeiden, sollten jedoch mindestens zwei Mal wöchentlich 30 Gramm Nüsse gegessen werden. Die Untersuchungsergebnisse sind vor Kurzem auf dem Weltkongress für Kardiologie präsentiert worden.
Bereits 2001 wurden insgesamt 5.432 Probanden im Alter von 35 Jahren oder älter ohne Vorgeschichte von kardiovaskulären Erkrankungen per Zufall aus städtischen und ländlichen Regionen ausgesucht. Bis 2013 wurden die Probanden dann in regelmäßigen Abständen bezüglich ihren Ernährungsgewohnheiten und dem Auftreten von Herzkrankheiten befragt. Innerhalb der zwölf Jahre kam es unter den Teilnehmern zu 751 Ereignissen, die das Herz-Kreislauf-System betrafen (594 koronare Herzkrankheiten und 157 Schlaganfälle), 179 kardiovaskulären Todesfällen und 458 Todesfällen mit anderem Hintergrund.
Nüsse unterstützen die Herzgesundheit
Die Personen, die regelmäßig Haselnüsse, Mandeln, Pistazien und Walnüsse, sowie Samen, verzehrten, wiesen im Vergleich zu den Nicht-Nuss-Essern ein 17 Prozent niedrigeres Risiko auf an einer Herzkrankheit zu sterben. Dr. Mohammadifard führt diesen Effekt auf die ungesättigten Fettsäuren in den Nüssen und Samen zurück, sowie den geringen Anteil gesättigter Fettsäuren. Auch viele wertvolle Ballaststoffe, Mineralien, Phytosterine, Polyphenole, Proteine und Vitamine stecken in diesen Lebensmitteln – allesamt gut für das Herz.
Auch nachdem die Wissenschaftler weitere Einflussfaktoren wie Alter, Bildungsstand, Geschlecht, Bewegungs- und Rauchgewohnheiten mit in die Untersuchung einbezogen, blieben die positiven Auswirkungen der Nüsse gleich. Die Erkenntnisse wurden von der European Society of Cardiology als neue Ernährungsempfehlung in die Leitlinien integriert.
Es ist zudem ratsam auf frische, naturbelassene Nüsse zurückzugreifen. Bei älteren Nüssen beginnt irgendwann der Oxidationsprozess, sodass die gesundheitlichen Vorteile vernichtet werden. Wenn die Nüsse bitter, ranzig oder sauer schmecken, sollte man sie daher lieber nicht mehr weiter essen. Auch von gesalzenen Exemplaren sollte man absehen, denn Salz ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck und verkehrt den positiven Effekt der Nüsse somit ins Gegenteil.
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