Wer mehrmals pro Woche Nüsse isst, kann das Risiko auf Herzerkrankungen und Krebs deutlich senken. Das fanden jetzt US- Forscher anhand von zwei Langzeitstudien heraus. Außerdem wiederlegten die Wissenschaftler, das Nüsse dick machen.
Da die deutsche Bevölkerung offensichtlich immer älter wird, steigt auch das Risiko an Krebs zu erkranken oder ein Herz- Kreislaufleiden zu entwickeln. Zwei Langzeitstudien aus den USA kommeden allerdings zu dem aktuellen Ergebnis, das Nüsse die Gefahr auf Krebs und Herzerkrankungen um 20 Prozent senken können.
Langzeitstudie über gut 30 Jahren
Wie die Wissenschaftler berichten kann der regelmäßige Verzehr von Nüssen, dass Sterberisiko deutlich verringern. Das ist das das Ergebnis zweier Langzeitstudien aus den USA. Demnach ging der regelmäßige Konsum von Nüssen über einen Zeitraum von 30 Jahren mit einem 20 Prozent geringerem Sterberisiko einher.
Schon in der Vergangenheit hatten mehrere kleinere Studien auf den positiven Nutzen der Nüsse auf die menschliche Gesundheit hingewiesen. So können Nüsse die Blutfette senken, vor Diabetes Typ 2 schützen und Entzündungen lindern. Den Nutzen dieser Lebensmittel überprüften die Wissenschaftler jetzt anhand zweier Langzeitstudien.
42.500 Männer und 76.500 Frauen über viele Jahre begelietet
Die beiden Studien folgten 42.500 Männer und 76.500 Frauen seit den Jahren 1980 bzw. 1986. Die Probanden mussten alle zwei bis vier Jahre Angaben zu ihrer Gesundheit, Lebensstil und Ernährung machen. Bis zum Ende des Jahres 2010 starben 16.000 Frauen und 11.000 Männer. Der Nusskonsum stand dabei im umgekehrten Verhältnis zum Sterberisiko, so die Forscher in ihrem Bericht.
Durch Nüsse konnten die Todesfälle durch Herzerkrankungen um 29 Prozent reduziert werden. An Herzerkrankungen sterben in den USA die meisten Menschen. Aber auch bei der Krankheit Krebs konnte ein positiver Nutzen beobachtet werden, hier ging das Risiko um 11 Prozent zurück. Der Effekt war umso größer, je mehr Nüsse die Probanden zu sich nahmen.
Nüsse machen bei regelmäßigen Verzehr nicht dick
Probanden die weniger als einmal pro Woche Nüsse zu sich nahmen, sank das Risiko um sieben Prozent, im Gegensatz zu den Menschen, die nie Nüsse aßen. Wer einmal pro Woche Nüsse zu sich nimmt, steigert den Schutz um 11 Prozent, bei mehrmaligen Nussverzehr pro Woche liegt der Schutz bei 13 bis 15 Prozent und wer täglich Nüsse ist, steigert seinen Schutz auf 20 Prozent.
Wie die Wissenschaftler betonten, ist dabei vollkommen egal welche Nüsse die Probanden zu sich nehmen. Zudem wiederlegte die Studie auch das Vorurteil, das Nüsse dick machen würden. Demnach waren die Probanden schlanker, die regelmäßig Nüsse zu sich nehmen, als die Testpersonen die nie Nüsse aßen.
Ungesättigte Fettsäuren für den positiven Effekt verantwortlich?
Allerdings mussten die US- Wissenschaftler auch einräumen, dass der positive Effekt auf Herzerkrankungen und Krebs nicht unbedingt auf die Nüsse zurückgehen muss. Allerdings betonten sie dass die Ergebnisse beider Studien doch in diese Richtung deuten. Und das unabhängig vom Geschlecht.
Zudem berücksichtigten die Wissenschaftler auch andere Faktoren wie Ernährung und Lebensführung, ohne dass sich das Ergebnis grundlegend änderte. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung geht unter Berufung auf unterschiedliche Untersuchungen davon aus, dass Nüsse den Cholesterinspiegel senken können und dadurch vor Herzerkrankungen schützen können. Vermutlich sind dafür die ungesättigten Fettsäuren in den Lebensmitteln verantwortlich.
Was meinen Sie?