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Kusskrankheit – was steckt dahinter?

von Stefan Dunky Posted on 08.03.2021 11:5809.03.2021 19:44

Seit den 1960er Jahren erstmals durch die Wissenschaft entdeckt, macht das Epstein-Barr-Virus (EBV) in der menschlichen Bevölkerung ungehindert die Runde. Fast ein jeder steckt sich im Laufe seines Lebens mit dem Erreger an, der wahrscheinlich schon vor 65 Millionen Jahren entstanden ist. Bei der Hälfte der Betroffenen erfolgt eine Infektion symptomlos, Kinder kommen damit am besten zurecht. Aber auch eine sogenannte Mononukleose kann als Folge eintreten, die oft mit schweren Komplikationen einhergeht. In seltenen Fällen wird diese chronisch und äußert sich beispielsweise in Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust und Erschöpfung in Folge. Unbehandelt kann die Erkrankung sogar lebensbedrohlich werden.

Gefährlicher als angenommen

Da das Virus oftmals durchs Küssen verbreitet wird, ist die ausgelöste Erkrankung Pfeiffersches Drüsenfieber auch unter dem Namen Kusskrankheit bekannt. Eine Ansteckung erfolgt daher auch häufig im Jugendalter, wenn das erste Mal die Liebe zuschlägt. Daneben sind auch Schmier- und Tröpfcheninfektionen möglich, beispielsweise am Spielplatz zwischen Kindern untereinander als auch mit ihren Eltern. In Folge zeigen sich grippeähnliche Symptome, die nach zwei bis drei Wochen wieder verschwunden sind. Trotzdem sollte das EBV nicht unterschätzt werden: Es war das erste Virus, bei dem auch eine krebserregende Wirkung nachgewiesen werden konnte. Denn Jahre später können Tumore vor allem im Lymphknotensystem, im Nasenrachenraum und im Magen auftreten.

Auf Dauer erschöpft

In seltenen Fällen kann es aber nach erfolgter Infektion zu einer chronischen Form kommen. Das Immunsystem versucht mit einer extrem hohen Menge an Antikörpern das EBV weiter zu bekämpfen. Das führt zu dauerhafter, extremer Müdigkeit, was sogar in einem chronischen Erschöpfungssyndrom enden kann. Aber auch Appetitlosigkeit und eine Gewichtsabnahme sind weitere Anzeichen für einen chronischen Verlauf mit dem EBV. Im Zweifelsfall kann mittels Blutuntersuchung nachgewiesen werden, ob aktuell Antikörper produziert werden, die eine aktive Infektion bekämpfen. So lassen sich Rückschlüsse auf einen chronischen Verlauf ziehen.

Keine Impfung möglich

Obwohl es für andere Erkrankungen, die von Viren verursacht werden, Impfungen gibt, ist gegen EBV momentan noch keine bisher möglich. In den vielen Millionen Jahren seiner Existenz hat das Virus sich an seinen einzigen Wirt, den Menschen, perfekt angepasst. Das macht eine Entwicklung eines Impfstoffs umso schwieriger. Um die Jahrtausendwende gab es zwar erste Versuche in diese Richtung. Diese fanden aber ein jähes Ende, als die klinische Studie in der zweiten Phase abgebrochen werden musste. Aktuell gibt es aber wieder Forschungsgruppen, die sich dieser Mission verschrieben haben. Eine davon findet sich an der technischen Universität München, wobei erste klinische Studien am Menschen vielleicht schon nächstes Jahr beginnen könnten.

Kein effektiver Schutz

Die Zahlen zeigen, dass es momentan schwer bis unmöglich ist, sich vor einer Infektion zu schützen. In Industrieländern sind Personen ab einem Alter von 50 Jahren zu 95 Prozent damit infiziert, bei Entwicklungsländern ist dieser Anteil schon mit einem Alter von fünf Jahren erreicht. Gründe werden im engeren Familienkontakt und Traditionen wie das Vorkauen von Essen vermutet. Da das Virus fast flächendeckend Verbreitung findet, ist daher ein effektiver Schutz nicht möglich. Um das Risiko auf Komplikationen oder einen chronischen Verlauf zu verringern, kann aber eine gesunde Ernährung helfen, das Immunsystem noch vor einer möglichen Infektion zu stärken.

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