Schon lange bekannt, aber oft unterschätzt – das gelbe Wundergewürz Kurkuma. Mehrere Studien bestätigen seine heilsame Wirkung bei Knieproblemen. Es lindert Schmerzen und wirkt sich positiv bei rheumatoider Arthritis und Arthrose aus. Auch bezüglich Funktionalität und Beweglichkeit ist eine Therapie mit Kurkuma vielversprechend.
Was Kurkuma alles kann
In der traditionellen chinesischen Medizin lange bekannt, wurde dem Ingwergewächs Kurkuma in den letzten Jahren auch bei uns besondere Aufmerksamkeit zuteil. Seine zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften können im Kampf gegen viele moderne Zivilisationskrankheiten genützt werden. Das Gewürz wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und blutverdünnend, senkt den Blutzuckerspiegel und stärkt das Immunsystem. Es gibt sogar Hinweise auf eine krebshemmende Wirkung, da es gesunde Zellen schützt und Krebszellen instabil machen kann.
Großer Vorteil: Kurkuma hat keine Nebenwirkungen
Viele Berichte zeigen im Vergleich mit herkömmlichen Medikamenten einen ähnlichen Wirkungseffekt von Präparaten mit Kurkuma-Extrakt. Ein großer Pluspunkt ist jedoch hierbei, dass der pflanzliche Wirkungsstoff so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Nach der Behandlung mit Ibuprofen klagten die Probanden etwa häufiger über Bauchschmerzen, was beim Kurkuma-Präparat nicht der Fall war. Auch das häufig eingesetzte Cortison ist als Langzeittherapie nicht empfehlenswert.
Studie zeigt: Curcumionid verringert oxidativen Stress
Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigte, dass oxidativer Stress bei Patienten mit Kniearthrose durch Curcuminoide gemildert werden konnte. 40 Probanden mit leichten Knieschmerzen erhielten 6 Wochen lang entweder Kapseln des Wirkstoffs Curcuminoid (1500 mg/Tag in drei Dosen) oder ein Placebo. Dabei wussten weder Durchführende noch Teilnehmende, wer welches Mittel bekam.
Im Vergleich konnte nach Ende des Untersuchungszeitraumes bei Einnahme von Curcuminoid eine erhöhte Aktivität antioxidativer Enzyme im Blut festgestellt werden. Ebenso wurde MDA, ein wichtiger Biomarker für oxidativen Stress, deutlich gesenkt. Oxidativer Stress kann auf Dauer zu Zellschädigungen führen und steht damit in engem Zusammenhang mit rheumatischen Beschwerden.
Präparat reduzierte Schmerzen
Eine frühere Studie, ebenfalls mittels Placebo-Kontrolle, untersuchte die Auswirkung von Curcuminoiden auf die Symptome bei Kniearthrose-Patienten. Die Ergebnisse sind eindeutig: weniger Schmerzen (durchschnittlich 2 Punkte auf der Skala) und bessere physische Funktionalität im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Kurkuma und Tamarinde für weniger Schmerzen und bessere Beweglichkeit
In der Zeitschrift für Phytotherapie wurde kürzlich eine weitere Studie vorgestellt, die die Wirksamkeit einer Kombination aus Tamarinden- und Kurkuma-Extrakt zur Behandlung von Knieproblemen untersuchte.
90 Probanden (im Alter zwischen 35 und 70 Jahren) mit Schmerzen lediglich nach Belastung – nicht im Ruhezustand – erhielten das Präparat in unterschiedlicher Dosierung oder ein Placebo.
Auch bei diesen nicht-arthritischen Knieschmerzen konnten die Leiter nach der 90-tägigen Studiendauer deutliche Verbesserungen vermelden.
Probanden konnten länger schmerzfrei gehen
Grundlage der Untersuchung waren ein sogenannter Gehstreckentest (SMWT) und Treppensteigtest, weiters wurden die Schmerzen und Beschwerden mittels standardisierter Messinstrumente (VAS, WOMAC) erfragt. Zusätzlich erhoben die Studienleiter Kniebeugung und einige Sicherheitsparameter.
Im Gehtest schafften die Teilnehmenden normalerweise eine Strecke von 400 m in langsamem Tempo (etwa 1,1 m/s). Mit der höchsten Dosis des Präparats verlängerte sich diese Strecke um bis zu 41 m, so die Zeitschrift für Phytotherapie.
Kurkuma als alternative Therapie bei Knieproblemen
In einer Meta-Studie über die Behandlung von Kniearthrose mit Kurkuma fasst die Autorin zusammen: Kurkuma-haltige Präparate zeigten deutliche Verbesserung bezüglich Schmerz, Steifheit und Funktionalität. Sie hätten ähnliche Effekte wie nicht-steroidale Anti-Rheumatika und kämen mitunter als alternative Therapie bei Kniearthrose infrage.
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