Nach Meinung der AOK Rheinland/Hamburg könnte die Versorgung der Krebspatienten in Tumorzentren noch verbessert werden. Am besten ist die Versorgung derzeitig in Brustkrebszentren, auch wenn es hier noch Fehler im System gibt.
Die Krebspatienten sind in Deutschland mehr oder weniger gut versorgt. Der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg zufolge könnte die Versorgung der Krebspatienten in Tumorzentren aber noch deutlich verbessert werden.
Keine konkreten Zahlen
Aus dem diesjährigen Onkologie- Report der Krankenkasse geht hervor, das in Hamburg und Nordrhein- Westfalen lediglich bei Brustkrebs das Gros der Erkrankten (ungefähr 80 Prozent) in einem zertifizierten Zentrum behandelt wurde.
Bei anderen Krebsarten wie zum Beispiel Prostata- oder Lungenkrebs waren es nur ein Fünftel der Patienten, bei Darmkrebs nur ein Drittel, so die AOK in ihrem aktuellen Report. Dieser niedrige Anteil dürfte nach Auffassung der Krankenkasse ein bundesweites Problem darstellen. Konkrete Zahlen wurden hingegen aber nicht genannt.
Fehler im System
Die Versorgung in Brustzentren hat immerhin dazu geführt, dass die Brustkrebssterblichkeit gesenkt wurde. Die Tumorzentren sind als eine Art Schrittmacher für die Behandlung onkologischer Erkrankungen anzusehen. Die momentane Aufstellung hat trotz ihrer großen Erfolge leider auch Fehler.
So gibt es bis heute leider zu wenige ambulante Behandlungsangebote und Vernetzung mit der oft jahrelangen Weiterbehandlung und Nachsorge durch niedergelassene Mediziner. Außerdem fehlt bis heute eine einheitliche Zertifizierung durch unabhängige Experten.
Überlebensrate von bis zu 60 Prozent
Im Moment fühlen sich Patienten in manchen Kliniken wie in einer Autowerkstatt, da hängen viele Zertifikate, aber niemand weiß was sie eigentlich bedeuten, so Prof. Ulrike Nitz, Chefärztin des Brustzentrums Niederrhein. Dabei ist die Wahl des richtigen spezialisierten Krankenhauses unerlässlich, so die AOK.
Die Überlebensrate mit einem Ovarialkarzinom liegt nach gut fünf Jahren bei durchschnittlich 40 Prozent, in einzelnen Krankenhäusern sogar bei gut 60 Prozent, sie Krankenkasse AOK zum Abschluss.
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