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Epidemie in der Pandemie: Indien kämpft gegen „Black Fungus“

von David Ulrich Posted on 16.09.2021 15:4414.09.2021 17:15

Indien bekämpft neben der steigenden Zahl an Coronainfektionen seit dem Frühjahr auch eine eigene Epidemie: Die Krankheit „Black Fungus“ hat bereits Zehntausende Menschen infiziert und über 4.300 das Leben gekostet. Das Besondere: Unter den Infizierten befinden sich vor allem Covid-19-Patienten und Diabetiker.

Was ist „Black Fungus“?

Die Pilzerkrankung Mukormykose – besser bekannt als Black Fungus – ist selten und infiziert in Indien jährlich einige Dutzend Personen. Die Todesrate liegt normalerweise bei etwa 50 Prozent. Dieses Jahr wurden allerdings über 45.000 Fälle und rund 4.300 Tote durch die Pilzerkrankung gemeldet. Einerseits handelt es sich bei diesen Zahlen um eine astronomische Steigerung der Infektionsrate, während die Sterberate jedoch wesentlich geringer ausfällt. Die Symptome von Black Fungus reichen von einer verstopften Nase, Nasenbluten, geschwollenen und schmerzenden Augen, verschwommener Sicht und Sehverlust bis hin zu schwarzen Hautstellen an der Nase. Nicht unähnlich zu „Long Covid“ – einer Serie von Symptomen, die Patienten noch Monate nach überstandener Krankheit zu schaffen machen können – tritt Mukormykose aktuell gerne zwölf bis 18 Tage nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion auf. Die Black-Fungus-Pilzsporen finden sich in der Erde und an faulendem Pflanzenmaterial. Dadurch werden diese leicht eingeatmet – für Gesunde unproblematisch können die Sporten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Lungenerkrankungen hingegen leichtes Spiel haben. Da oftmals beides nach einer Covid-19-Erkrankung der Fall ist, tritt Black Fungus derzeit oft nach überstandener Coronainfektion auf.

Covid-19 und Diabetes als Risikofaktoren

Ärzte sind der Meinung, dass die Black-Fungus-Epidemie dieses Jahr direkt mit dem Anstieg der SARS-CoV-2-Infektionen zusammenhängt. Schuld könnten Steroide sein, die für die Behandlung von Covid-19 verwendet werden: Hohe Dosen von Corticosteroiden – entzündungshemmende Medikamente – werden verabreicht, um eine Überreaktion des Immunsystems nach einer Infektion mit dem Coronavirus abzuschwächen, allerdings führen die Medikamente dazu, dass Patienten im Anschluss einen geringeren Schutz vor Bakterien oder Pilzen haben. Diese haben leichtes Spiel, wenn die körpereigene Verteidigung geschwächt ist – eine unwillkommene Nebenwirkung. Neben einer Vorerkrankung mit Covid-19 gibt es jedoch noch einen zweiten Risikofaktor für Mukormykose: Eine Diabeteserkrankung. Schon vor einigen Jahren stellten Forscher fest, dass sich Mukormykose vor allem bei Diabetikern zeigte. Dies ist besonders problematisch angesichts der Tatsache, dass in Indien jeder Achte Über-30-Jährige an Diabetes leidet.

Vermeidung weiterer Ausbreitung

Eine frühzeitige Diagnose von Black Fungus ist schwierig, da es keine Bluttests gibt, die die Krankheit zuverlässig erkennen können. Stattdessen braucht es eine Biopsie inklusive Analyse, sowie eine Computertomographie. Für diesen Prozess sind geschultes Personal und spezielle Maschinen notwendig – beides Dinge, die im indischen Gesundheitssystem nur limitiert vorhanden sind. Aufgrund dessen wird Mukormykose häufig erst spät diagnostiziert, was dazu führt, dass befallenes Gewebe im Gesicht, wie etwa an Nase, Augen und Teilen des Kiefers chirurgisch entfernt werden müssen – ein Horror für Betroffene. Die einzig effektive Kur gegen die Krankheit ist zudem eine tägliche intravenöse Injektion, die ca. 48 US-Dollar pro Dosis kostet und die Patienten bis zu acht Wochen anwenden müssen, was immense Kosten bedeutet. Wie kann Indien also in Zukunft Black-Fungus-Erkrankungen entgegenwirken? Insbesondere eine geringe Dosis Steroide für Covid-19-Patienten ist von größter Wichtigkeit – nur so kann das Immunsystem stark genug bleiben, um Bakterien und Pilzsporen trotzen zu können.

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