Die stetige Weiterentwicklung der Lebensmittelindustrie bringt laufend neue Kreationen und Erkenntnisse mit sich. So handelt es sich bei Produkten aus Süßlupinen um einen neuen Trend, denn die Pflanze ist reich an wertvollem Eiweiß. Damit könnte sie dem weit verbreiteten Konsum von Sojaprodukten in Zukunft Konkurrenz bieten. Dies ist von großer Bedeutung, da Soja immer mehr gentechnisch verändert wird. Eiweiß aus Lupinen könnte in Zukunft eine hochwertige Alternative darstellen.
Hochwertiges Protein
Das Eiweiß wird aus den Samen der Lupinen gewonnen und ist basisch, wodurch es eine cholesterin- und purinfreie Alternative zu tierischen Proteinen bietet. Das Eiweiß der Lupinen zählt zu einem der hochwertigsten pflanzlichen Eiweiße und ist daher insbesondere unter Sportlern eine beliebte vegane Proteinquelle. Mit einem Eiweißgehalt von stolzen 40 Prozent bieten Lupinen ähnlich viel Protein wie Soja und sogar weitaus mehr als Samen, Bohnen oder Linsen. Zudem enthalten Lupinen alle essenziellen Aminosäuren und sind reich an Vitamin B6 und E. Darüber hinaus schützen die enthaltenen Carotinoide zusammen mit dem Vitamin E die Fettsäuren vor Oxidation. Auch Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen bringen Lupinen mit – die bekanntlich stark gesundheitsfördernd wirken. Gerade für Sportler erweist sich der gleichzeitig niedrige Gehalt an Kohlenhydraten und Fetten (vier bis sieben Prozent) sowie der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6 als großer Vorteil.
Lupine als Fleisch- und Mehlersatz
Süßlupinen werden von der Lebensmittelindustrie nicht nur zu Eiweißpulver, sondern auch zu Mehl, Nudeln, Aufstrichen und sogar zu Fleisch- und Milchersatzprodukten verarbeitet. Da Lupinenmehl von Natur aus glutenfrei ist, kann es eine sinnvolle Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit sein. Allergiker sollten allerdings trotzdem aufpassen, da eine Erdnussallergie zu einer Kreuzreaktion mit Lupinen führen kann.
Isoliertes Lupineneiweiß wird zu einer Masse verarbeitet, welche durch seine faserige Konsistenz auch als Wurst- oder Fleischersatz verwendet wird. So enthält „Lupinenwurst“ etwa gleich viel Eiweiß wie das entsprechende Fleischprodukt, gleichzeitig aber viel weniger Purin. Durch den Umstieg auf fleischlose Ersatzprodukte kann somit Gelenkerkrankungen wie Gicht oder auch Nierenproblemen wirksam vorgebeugt werden. Wer Lupinen als Mehlersatz nutzen möchte, sollte lediglich darauf achten, es mit weiteren Mehlsorten zu mischen, um so eine zu harte Konsistenz des Gebäcks zu vermeiden.
Fazit
Lebensmittel aus Lupinen stellen eine hervorragende Alternative zu tierischem Protein dar und versorgen den Körper nebenbei mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen. Sogar für Menschen mit Erkrankungen stellt das Lupineneiweiß eine gute Alternative zu purinreichen Eiweißquellen dar, denn Lupinenprotein ist basisch und der Körper muss folglich weniger Harnsäure produzieren. Der Konsum von Lupinenprotein kann auch Sportler zuverlässig beim Muskelaufbau und der Muskelregeneration unterstützen.
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