Die ambulanten Operationen nehmen in deutschen Krankenhäusern immer weiter zu. Allein in Sachen hat sich die Zahl dieser Operationen in den letzten vier Jahren nahezu vervierfacht, wie es in einer Presseerklärung der Ersatzkassen heißt. Sachsen liegt damit aber deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Die Krankenhäuser gehören bekanntlich zu den größten Kostentreiber in der gesetzlichen Krankenversicherung. Darauf weisen immer wieder die gesetzlichen Krankenkassen hin. So teilte der Verband der Ersatzkassen jetzt mit, dass sich die ambulanten Operationen in Sachsens Krankenhäuser vervierfacht hätten.
Im Jahr 2002 haben sich 24.000 Patienten in einem Krankenhaus operieren lassen und haben noch am gleichen Tag das Krankenhaus wieder verlassen. Im Jahr 2011 sollen es schon 101. 000 Patienten gewesen sein. Wie sich die Zahl der Operationen mit längeren Krankenhausaufenthalt entwickelt hat, erklärten die Krankenkassen in ihrer Stellungnahme jedoch nicht.
Schlüssellochchirurgie im Kommen
Wie die Ersatzkassen weiter mitteilten, liegt das Bundesland Sachen damit weit über dem Bundesdurchschnitt. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, ist dies aber auf keinen Fall auf Nachteile oder Schwächen im Kliniksektor Sachsens zurückzuführen. Vielmehr sprechen die Zahlen für die hochmodernen Eingriffsmöglichkeiten.
So kann durch die die „Schlüssellochchirurgie“ in der Zwischenzeit bei vielen Operationen auf große Schnitte im Körper verzichtet werden. Dabei verwenden die Chirurgen sehr kleine Instrumente, die ebenfalls durch sehr kleine Öffnungen eingeführt werden. Die „Schlüssellochchirurgie“ findet zum Beispiel beim Leistenbruch Anwendung.
Neue Operatiosntechniken
Durch neue Operationstechniken und moderne Narkoseverfahren müssen die Patienten heutzutage nicht mehr länger im Krankenhaus bleiben und überwacht werden. Dadurch ist in erster Linie der Anstieg bei den ambulanten Operationen zu erklären, so die Ersatzkassen. Zudem genesen die meisten Patienten in heimischer Umgebung schneller als im Krankenhaus.
Bevor sich ein Patient für eine ambulante Operation entscheidet, sollte er sich umfassend beraten lassen, wie die Krankenkassen betonten. Zwar genesen die Patienten in den eigenen vier Wänden deutlich schneller, aber oft ist der Alltag nach der Operation nicht ohne Hilfe zu bewältigen, darüber sollten sich Patienten vor der Operation Gedanken machen.
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