Michael Schuhmacher liegt jetzt seit gut vier Wochen im künstlichen Koma. Laut einigen Experten ist dies für ein künstliches Koma eine sehr lange Zeit. Denn je länger ein Mensch im künstlichen Koma liegt, desto mehr treten die Risiken in den Vordergrund du die Prognose für die Hirnleistung verschlechtert sich.
Der frühere Formel- 1- Weltmeister, Michael Schuhmacher, liegt jetzt schon seit gut einem Monat im künstlichen Koma. Der Sportler leidet an einem Schädel- Hirn- Trauma. Die medizinischen Prognosen können bei Verletzungen dieser Art mit anschließenden Koma sehr unterschiedlich ausfallen.
Hindruck soll gesenkt werden
Mediziner setzen Patienten nur dann in ein künstliches Koma, wenn die Situation des Gehirns sehr kritisch ist, erklärt auch der amtierende Präsident für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI), Andreas Ferbert. Der Formel-1- Rekordweltmeister, Michael Schuhmacher, war am 29. Dezember nach seinem schlimmen Skiunfall ins künstliche Koma versetzt wurden.
Durch diese Maßnahme sollte der Stoffwechselbedarf des Gehirns sowie der erhöhte Hirndruck wieder gesenkt werden. Ein erhöhter Hirndruck kann zu einem schlimmen Gehirnschaden führen. Allerdings müssen wie bei jeder ärztlichen Entscheidung die Risiken abgewogen werden.
Künstliches Koma über vier Wochen hinweg sehr ungewöhnlich
Doch nicht nur das Gehirn kann durch ein Schädel- Hirn- Trauma in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch die Lunge kann durch Verletzungen dieser Art beschädigt werden. Generell gilt: Je länger der Patient im künstlichen Koma gehalten wird, desto eher treten die nützlichen Aspekte in den Hintergrund und Risiken in den Vordergrund.
Ein tiefes künstliches Koma über vier Wochen hinweg ist in der heutigen Zeit sehr ungewöhnlich. Vier Wochen sind für ein künstliches Koma schon eine sehr lange Zeit. Wie der Experte in einer Stellungnahme weiter bestätigt, verschlechtert sich die Prognose für die Hirnleitung, je länger das künstliche Koma aufrecht erhalten werden muss.
270.000 Fälle jährlich in Deutschland
Das Koma kann einerseits medikamentös bedingt sein und auf der anderen Seite aber auch durch die Krankheit bedingt sein. Wie das DGNI mitteilte erleiden in jedem Jahr etwa 270.000 Menschen in Deutschland ein Schädel- Hirn- Trauma. 10 Prozent von ihnen sind mittelschwere oder gar schwere Fälle.
Gut 50 Prozent der Fälle gehen auf Stürze zurück. Dies ist vor allem bei älteren Menschen der Fall. Nur 25 Prozent der Fälle werden durch einen Autounfall verursacht. Ein Schädel- Hirn- Trauma kann bei Unfällen, häufig Haushaltsunfällen, Sportunfällen, Arbeitsunfällen und Verkehrsunfällen auftreten. Symptome für ein Schädel- Hirn- Trauma sind Bewusstseinsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schielen, Krämpfe Übelkeit und Erbrechen und Bewusstlosigkeit.
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