Jeder Zehnte entwickelt sie im Laufe seines Lebens: Die Rede ist von Nierensteinen. Die verbreiteten Ablagerungen gehen nicht nur mit starken Schmerzen einher, sondern erhöhen darüber hinaus das Risiko für weitere gesundheitsbedrohliche Komplikationen. Glücklicherweise reichen schon wenige präventive Maßnahmen aus, um einer sogenannten Nephrolithiasis nachhaltig entgegenzuwirken.
Wie entstehen Nierensteine?
Nierensteine sind Ablagerungen, die aus einer zu hohen Konzentration an kristallinen Stoffen im Urin entstehen. Die meisten dieser unscheinbaren Kristalle stellen für den Körper keine Bedrohung dar, da sie durch den Harn unbemerkt aus dem Organismus ausgeschieden werden. Überschreitet der Harnstoffanteil jedoch ein gewisses Maß, können die Substanzen nicht mehr ordnungsgemäß abgesondert werden und akkumulieren sich folglich in den Nieren. Die Kristallansammlungen machen sich häufig durch krampfartige Schmerzen bemerkbar, die in den seitlichen Unterbauch, die Leiste oder die Genitalregion ausstrahlen. Oftmals werden die Beschwerden von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Betroffene sollten diese Symptome keinesfalls ignorieren, da die Nephrolithen bei schwerwiegenden Verläufen zu Nierenbeckenentzündungen, Blutvergiftungen oder verengten Harnröhren führen können.
Gesunde Ernährung als Schlüsselpunkt
In vielen Fällen sind Nierensteine auf ungesundes Essverhalten oder einen chronischen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen. Um schmerzhafte Komplikationen schon im Vorhinein zu vermeiden, ist es deshalb ratsam, auf einen ausgewogenen Speiseplan sowie eine angemessene Flüssigkeitszufuhr zu achten:
- Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen: Diese Nahrungsmittel senken den pH-Wert im Urin und enthalten darüber hinaus Substanzen, die der Nierensteinbildung maßgeblich entgegenwirken. Um die präventive Wirkung zu verstärken, ist es empfehlenswert, regelmäßig Obst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt zu konsumieren, wie Melonen, Gurken oder Tomaten.
- Purinhaltige Produkte vermeiden: Innereien, Fleisch und Heringe verfügen über reichlich Proteine, die als zentraler Bestandteil jeder gesunden Ernährung gelten. Neben dem signifikanten Eiweißanteil beinhalten diese Nahrungsmittel allerdings auch zahlreiche Purine, die den Harnsäuregehalt drastisch nach oben treiben und somit Harnstoffablagerungen in den Nieren begünstigen.
- Auf Kalziumzufuhr achten: Paradoxerweise wirkt gerade dieser Mineralstoff der Bildung von Kalziumoxalatsteinen entgegen. Wer sein Risiko durch Kalziumkonsum verringern möchte, sollte allerdings auf natürliche Nährstoffquellen wie Brokkoli, Grünkohl oder Spinat setzen – durch den Konsum kalziumhaltiger Nahrungsergänzungsmittel wird nämlich ein kontraproduktiver Effekt erzielt.
- Genügend trinken: Eine geregelte Flüssigkeitszufuhr ist wohl diewichtigste Maßnahme gegen Nierensteine: Durch zwei Liter Flüssigkeit pro Tag bleibt der Harn verdünnt, sodass Mineralienablagerungen verhindert werden.
- Salzkonsum einschränken: Obwohl Salz von vielen als unverzichtbares Gewürzmittel betrachtet wird, sollte es zugunsten der Nierensteinprävention nur in geringem Maß zum Abschmecken verwendet werden. Eine erhöhte Natriumkonzentration fördert nämlich die Kalziumausscheidung, wodurch gefährliche Ablagerungen begünstigt werden. Als natriumarme Alternativen bieten sich Gewürze wie Petersilie, Dill oder Basilikum aus dem eigenen Garten an, die jede Speise mit ihrem natürlichen Aroma verfeinern.
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