Aktuellen Medienberichten zufolge soll es in Norddeutschland zwei neue EHEC- Fälle geben. Betroffen sind ein elf Jahres altes Mädchen sowie ein zweijähriger Junge. Die Schülerin soll kürzlich in Ägypten gewesen sein und könnte sich dort mit dem Keim angesteckt haben.
Im vergangenen Jahr hielt uns EHEC mächtig in Atem. Seit Mai 2011 starben immerhin 53 Menschen an dem gefährlichen Erreger. Nun soll es in Mecklenburg- Vorpommern zwei neue Fälle geben. Aktuellen Medienberichten zufolge sollen sich zwei Kinder mit dem Keim infiziert haben.
Desinfektion der Kita angeordnet
Wie das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales erklärte, hat sich ein 11 Jahre altes Mädchen sowie ein zweijähriges Kind aus einer Kita aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg mit dem
Erreger infiziert. Die Schülerin soll erst kürzlich aus einem Urlaub aus Ägypten zurückgekommen sein. Unter Umständen hat sie sich dort mit dem Keim infiziert.
Bei dem Jungen aus der Kindertagesstätte Neukloster war der Verdacht auf EHEC schon am vergangenen Donnerstag erstmals gemeldet wurden. In der Kita waren bei mehreren Kindern Durchfallerkrankungen aufgetreten, wie die Kreisverwaltung Nordwestmecklenburg erklärte. Am Dienstag dieser Woche wurde die Erkrankung dann auch offiziell bestätigt. Zwar bleibt die Kira weiterhin geöffnet, dennoch wurde eine umfassende Desinfektion des Gebäudes angeordnet.
53 Tote durch EHEC im vergangenem Jahr
Da die Kinder bis jetzt „nur“ an EHEC leiden und nicht an der schweren Form dem „HUS“, sei die Infektion bei den Kindern nicht in hohem Maße gesundheitsgefährdend, erklärte der Direktor des Landesamtes für Gesundheit, Heiko Will, am Dienstag in einer Stellungnahme in Rostock. Nur dann könnte es zu einer Schädigung der Niere kommen, so der Direktor weiter.
Im vergangenen Jahr hatte die EHEC- Welle in Norddeutschland zu 53 Todesfällen geführt. Ab Mai 2011 grassierte die EHEC- Welle hierzulande. Das Berliner Robert- Koch- Institut registrierte dabei etwa 4000 Fälle von EHEC- Infektionen. 800 von ihnen litten an dem Hämolytisch-Urämisches Syndrom (HUS). Ausgelöst wurde die Epidemie durch Bochshornkleesamen aus Ägypten, die von einem Bienenhof in Bienenbüttel (Niedersachsen) vertrieben wurden.