Nicht nur Kinder und Jugendliche leiden immer öfter an ADHS, auch immer mehr Erwachsene bekommen die Diagnose ADHS, wie die Techniker Krankenkasse in dieser Woche mitteilte.
Nicht nur Kinder leiden immer öfter unter ADHS. Wie die Techniker Krankenkasse in jüngster Vergangenheit mitteilte, leiden auch immer mehr Erwachsene unter der Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung.
12 Prozent mehr Patienten mit ADHS
Besonders stark stieg die Zahl der Patienten zwischen 17 und 20 Jahren an, die ein Medikament gegen ADHS verschrieben bekamen. Von 2011 auf 2012 betrug der Anstieg genau 12 Prozent, wie die Techniker Krankenkasse am Donnerstag der laufenden Woche in Hamburg erklärte.
Die Menge der verordneten Medikamenten- Packungen erhöhte sich im gleichen Zeitraum für dieselbe Altersgruppe um rund 20 Prozent. Mitschuld an dem Anstieg soll ein neues Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidat sein, so die Krankenkasse.
Nachholeffekt kommt zum Tragen
Bei diesem Medikament kommt ein Nachholeffekt zum Tragen. Das Mittel kann über 18 Jahre alten Patienten verschrieben werden, wenn sie in ihrer Kindheit bereits an ADHS litten und andere Behandlungen nicht ausreichten.
Nach einem aktuellen Arztreport der Barmer GEK Krankenkasse haben im Jahr 2011 gut 750.000 Patienten die Diagnose ADHS erhalten, das ist ein Plus von 49 Prozent binnen von fünf Jahren. 2006 bekamen noch 23.000 der 10 bis 14 Jahre alten Kinder und Jugendlichen Ritalin verordnet, fünf Jahre später waren es schon 42.000.
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