Osteopathie erfreut sich hierzulande wachsender Beliebtheit. In der Zwischenzeit haben nicht nur die privaten Krankenversicherungen Leistungen in ihre Tarife aufgenommen, auch die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen immer öfter einen Teil der Kosten. Dennoch ist bei der Wahl des Therapeuten Vorsicht geboten.
Osteopathie wird in Deutschland immer beliebter. Oft müssen die Versicherten gesetzlicher Krankenkassen die Behandlung in diesem Bereich selbst übernehmen. Doch seit die Krankenkassen Milliardengewinne erwirtschaftet haben, übernehmen sie immer öfter einen Teil dieser Kosten.
Balance wieder herstellen
In den USA wird Osteopathie in erster Linie bei Kopf- und Rückenschmerzen angewendet. Aber auch bei Migräne kommt die Osteopathie immer öfter zum Zuge. Dabei wird Osteopathie nur mit den Händen praktiziert. Hier kommen weder Medikamente noch chirurgische Eingriffe zum Einsatz.
Einfühlungsvermögen und jahrelanger Schulungen sind Grundvoraussetzungen für den Erfolg einer Behandlung. Dabei geben Spannungen in Muskeln, Knochen und Bindegewebe Hinweise darauf, wo Organe und Körperfunktionen beeinträchtigt sind. Ziel der Osteopathie ist es Spannungen zu erkennen, Störsignale auswendig zu machen und aufzulösen und somit eine gesunde Balance wieder herzustellen.
Lockerung durch gezielte Handgriffe
Patienten müssen sich darauf einstellen, dass sie eingehend untersucht, betastet und befragt werden. Am häufigsten kommen Patienten mit Schmerzen im Bewegungsapparat zu einem Osteopathen. Überraschend für die Patienten, dass die Behandlung nur selten dort ansetzt, wo sich der Schmerz momentan befindet.
So können Kopfschmerzen zum Beispiel ihren Ursprung in den Füßen haben. Wo es klemmt, setzt der Therapeut dann seine Hände an. In den meisten Fällen lockert er mit gezielten Fingergriffen das Bindegewebe, dehnt Muskeln oder regt den Lymphfluss an.
Auf Qualifikationen achten
In der Zwischenzeit ist die Osteopathie eine Alternative zur Schulmedizin geworden und auch die privaten Krankenversicherungen bieten schon seit längerer Zeit entsprechende Tarife an. Auch einige der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Zwischenzeit einen Teil der Kosten. Dennoch bemängelt die Stiftung Warentest die uneinheitliche Qualität der Ausbildung.
Zudem ist Osteopath keine geschützte Berufsbezeichnung. Aus diesem Grund sollten Patienten auf die Qualifikationen des Therapeuten achten. Zum Nutzen dieser Therapieform fehlen zudem aussagekräftige Daten aus großen klinischen Studien. Auch wies die Stiftung Warentest auf Nebenwirkungen hin. Besonders bei Patienten mit akuten Infektionen. Zwar sind die Handgriffe sanft, dennoch seien Verletzungen nicht ausgeschlossen, so die Tester.
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