Der Bundesgesundheitsminister hat die gesetzlichen Krankenkassen ein weiteres Mal aufgefordert Prämien auszuschütten. In einem Interview betonte er, dass einige Krankenkassen noch viel Potenzial hätten. Eine Absenkung des Beitrages zur gesetzlichen Krankenversicherung schließt er allerdings aus.
Den gesetzlichen Krankenkassen geht es so gut wie nie. Schon seit geraumer Zeit verfügen die gesetzlichen Krankenkassen über Milliardenreserven. Doch nicht nur die Krankenkassen, auch der Gesundheitsfond schwimmt im Geld. Aus diesem Grund wurde auch in diesem Jahr die lange umstrittene Praxisgebühr abgeschafft.
Reserven von 28 Milliarden Euro
Laut aktuellen Zahlen verfügen die gesetzlichen Krankenkassen noch immer über Überschüsse in Höhe von 28 Milliarden Euro. Die Zahlen datieren zwar aus dem vergangenen Jahr, dennoch fordert der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Krankenkassen ein weiteres Mal auf, weitere Prämien an die Versicherten auszuschütten.
Laut eines aktuellen Interviews vom Montag der laufenden Woche, erklärte der Minister gegenüber der „Mittelbayrischen Zeitung“, dass einige gesetzliche Krankenkassen noch immer erhebliches Potenzial hätten. Dabei handelt es sich um das Geld der Versicherten, so Bahr in dem Interview weiter.
Prämien von bis zu 125 Euro
Eine Absenkung des Betrages zur gesetzlichen Krankenversicherung lehnte Bahr hingegen ab, weil die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen sehr unterschiedlich sei. Nach einem monatelangen Streit hatten in der Vergangenheit schon einige Krankenkassen Prämien an ihre Versicherten ausgeschüttet.
Zum jetzigen Zeitpunkt schütten 18 gesetzliche Krankenkassen eine Prämie aus. Die Prämien schwanken zwischen 30 und 125 Euro. So schüttet mit der Techniker Krankenkasse eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands eine Prämie in Höhe von 80 Euro aus. Die höchste Prämie gibt es aber von der BKK Scheufelen.
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