In der Hepatitis- C- Forschung steht die Wissenschaft offensichtlich vor einem Durchbruch. In spätestens zwei Jahren soll eine neue Therapie auf den Markt kommen, die eine 90 Prozentige Heilungen verspricht und dabei kaum mit Nebenwirkungen abschreckt. Zudem wird die Therapiedauer von 48 auf 12 Wochen verkürzt.
Hepatitis- C ist keine schöne Angelegenheit. Doch nun gibt es Hoffnung für unzählige Patienten. Mit neuen Medikamenten kann die chronische Erkrankung in Zukunft schnell und vor allem verträglich behandelt werden. Ein neuer Wirkstoff soll die Viren daran hindern, sich zu vermehren.
300.000 Menschen iN Deutschland mit Hepatitis- C infiziert
Vor gut 25 Jahren wurde Hepatitis- C entdeckt. Seit diesem Zeitpunkt drängt eine Vielzahl von neuen Medikamenten auf den Markt. Auf der ganzen Welt sind derzeitig etwa 130 bis 170 Millionen Menschen mit chronischen Hepatitis- C infiziert. Hierzulande sind es etwa 300.000 Menschen. Nach dem der Hepatitis- C- Virus nachweisbar ist, ist es ausgeschlossen sich über Bluttransfusionen anzustecken.
Dennoch stecken sich immer wieder Menschen mit Hepatitis- C an, etwa bei Verletzungen. Dabei bleiben 20 bis 25 Prozent der Ansteckungen unentdeckt. Ein Grund dafür sind die Symptome, sie sind bei Leberentzündungen sehr unspezifisch. Zu ihnen gehören generelles Unwohlsein, Leistungsabfall und Gewichtsabnahme, aber diese Symptome können auf viele Krankheiten hindeuten.
Neue Therapie in 2015
Die bisherigen Therapien bieten nur Heilungschancen von maximal 50 Prozent. Und haben zudem extrem hohe Nebenwirkungen. Gut ein Viertel der Patienten brechen die Behandlung auf Grund dieser Nebenwirkungen ab. Die neuen Therapien erhöhen die Heilungschancen wenigstens schon auf 75 Prozent.
Spätestens im Jahr 2015 rechnen Mediziner mit der Zulassung einer interferofreien Hepatitis- C- Therapie. In klinischen Studien erzielten diese Therapien eine Wirksamkeit von 90 Prozent. Dabei wurde die Therapiedauer von 48 auf nur 12 Wochen verkürzt. Experten sprechen bei dieser Therapie bereits von einer Revolution.
1600 klinische Studien
Möglich wurde diese neue Therapie durch die Entwicklung von Molekülen, die ganz gezielt den Vermehrungsapparat der Vieren blockieren. Die meisten der neuen Wirkstoffe sind so genannte Proteasehemmer, eine Substanzklasse, die unter anderem auch bei der Bekämpfung von HIV und Aids zum Einsatz kommen.
Insgesamt wurden in mehr als 1600 klinischen Studien die Therapeutika in Kombination getestet.
Was meinen Sie?