Unsere Augen sind für unser Wohlbefinden enorm wichtig. Gutes Sehen gehört zu einer hohen Lebensqualität. Viele Menschen mit einer Sehschwäche klagen über regelmäßigen Schwindel und Übelkeit, wenn die Brille nicht richtig eingestellt ist. Außerdem verrät ein Blick in die Augen viel über unsere allgemeine Gesundheit. Neueste Studien zeigen nun, dass Sehstörungen sogar im Zusammenhang mit Herzkrankheiten und Schlaganfällen stehen.
Wenn das Sehvermögen altert
Im Alter verschlechtert sich das Sehvermögen häufig. Die Dioptrienzahl steigt, ein grauer oder grüner Star kann entstehen oder die Netzhaut löst sich langsam ab. Die Störung der Netzhaut wird altersbedingte Makuladegeneration (AMD) genannt und kann zu einer starken Seheinschränkung führen. Der Zustand der Makula bestimmt unsere Fähigkeit zu lesen, Auto zu fahren, fernzusehen, einen Computer oder ein Telefon zu benutzen und jede andere Sehaufgabe auszuführen. Manche Personen verlieren ihr Sehvermögen sogar gänzlich. Unter Makula versteht man ein enges Areal im hinteren Bereich der Netzhaut im Auge. Die Makuladegeneration ist die häufigste Augenerkrankung von Personen ab 60 Jahren. Frühe Anzeichen sind, dass man verschwommen oder verzerrt sieht. Im fortgeschrittenen Stadium ist nur mehr ein dunkler Fleck in der Mitte des Gesichtsfeldes erkennbar und das Sehen ist nur mehr in Randbereichen möglich. Das Erkennen von Ziffern oder Gesichtern wird mit der Zeit sogar unmöglich. Zum größten Risiko für die Makuladegeneration zählt das Rauchen, aber auch die Belastung der Augen durch Licht und Bluthochdruck. Ab einem gewissen Alter können sich kleine, weißliche oder gelbe Ablagerungen unter der Netzhaut bilden. In der Pigmentepithelschicht, die unter der Netzhaut liegt, kommt es in der Folge oft zu verschiedenen Störungen. Daraus folgend dünnt die Pigmentschicht aus und die Gefäßschicht bildet sich zurück, was zu einer starken Sehbeeinträchtigung führt. Um der Makuladegeneration etwas entgegen zu wirken, ist folgendes präventiv empfehlenswert:
- gesunde Ernährung; insbesondere Obst
- viel Bewegung
- wenig Stress zur Linderung von Bluthochdruck
Außerdem gibt es nach der Diagnose die Möglichkeit mittels spezieller Injektionen den Verlauf der Erkrankung stark einzudämmen.
Zusammenhang mit Herzkrankheiten und Schlaganfällen
Studien haben ergeben, dass man nach der Diagnose Makuladegeneration unbedingt auch eine kardiologische Untersuchung machen sollte. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass statistisch gesehen Teilnehmende mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einem Schlaganfall dreimal häufiger von einer Ablagerung unter der Netzhaut betroffenen waren, als Teilnehmende ohne diese Erkrankung. Die Forschenden glauben, dass dies an den Durchblutungsstörungen des Auges liegt. Diese Erkenntnisse sind in der Medizin unglaublich wertvoll. Denn nun können Personen, bei denen eine Ablagerung diagnostiziert wird, dadurch unentdeckten Herzerkrankungen oder möglicherweise einer Verengung der Halsschlagader auf den Grund gehen, die sonst zu einem Schlaganfall führen könnte. Bei jeder Krankheit zählt: umso früher man diese erkennt, desto besser.
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