Auch in der westlichen Welt gibt es noch eine Art magisches Denken, das haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie bewiesen. Dabei stellte sich heraus, dass Gegenstände von beliebten berühmten Stars deutlich mehr Geld einbringen, je öfter die Gegenstände von ihnen berührt wurden.
Es ist immer wieder beeindruckend wie von Stars berührte Gegenstände hohe Gewinne bei Auktionen erzielen. Bei unbeliebten Menschen ist es genau anders herum. Doch warum ist das so? Wissenschaftler machen dafür magisches Denken verantwortlich.
Die US- amerikanischen Wissenschaftler führen das Verhalten auf einen scheinbar vorhanden Glauben an eine Art „magische Übertragung“ zurück, bei der durch häufige Übertragungen die begehrten Eigenschaften der berühmten Personen auf den berührten Gegenstand übergehen. Für ihre aktuelle Studie hatten die Forscher drei Auktionen ausgewählt, bei denen Gegenstände von berühmten Menschen unter den Hammer kamen.
Zwei geliebte Berühmtheiten gegen unbeliebte Berühmtheit
Dabei handelte es sich um John F. Kennedy und seine Frau Jacqueline Onassis, Marylin Monroe sowie der Finanzmakler Bernard Mardoff und seine Frau Ruth. Letzterer sitzt schon seit einiger Zeit wegen unlauterer Geschäftspraktiken im Gefängnis. Kennedy und Monroe hingegen werden Jahrzehnte nach ihrem Tod immer noch von den Lebenden verehrt.
Die US- amerikanischen Wissenschaftler befragte zu Beginn ihrer Studie erst einmal drei unabhängige Personen, wie oft die jeweilige Berühmtheit die zu versteigernden Gegenstände wohl berührt hätten. Im Anschluss vergleichen sie diese Einschätzungen mit dem Preis der bei der Auktion erzielt wurde.
Je öfter berührt, desto mehr Geld
Das Ergebnis war eindeutig: Jo öfter die Kennedys oder Marylin Monroe einen Gegenstand berührt hatten, desto mehr Geld waren Sammler bereits zu bezahlen. Bei dem Finanzmakler war es hingegen genau umgekehrt, je öfter er einen Gegenstand berührt hatte, desto weniger brachte der Gegenstand ein.
Mit dem monetären Wert der Gegenstände lässt sich der Zusammenhang allerdings nicht erklärten, betonten die US- Forscher in ihrem aktuellen Bericht. Im Anschluss starteten die Wissenschaftler eine Befragung von mehr als 430 Erwachsenen. Die virtuell auf einen Pullover bieten sollten, der einen berühmten Star gehört hatte.
Magisches Denken auch in der westlichen Welt
Wurde der Pullover eines Stars vor der Versteigerung gründlich gesäubert, waren die Bieter weniger bereit einen hohen Betrag für das Kleidungsstück zu zahlen. Eine gründliche Reinigung des Pullovers einer unbeliebten Person ließ ihren Wert hingegen aber steigen.
Wie die Wissenschaftler in ihrem Bericht betonen, zeigte ihre Studie, dass eine Art magisches Denkens auch noch in der westlichen Welt eine sehr große Rolle spielt und damit auch Auswirkungen auf Kaufentscheidungen in der realen Welt habe, so die Wissenschaftler zum Abschluss ihres Berichts.
Was meinen Sie?