Im Gegensatz zum bekannten Vitamin C, das gerne supplementiert wird, gerät Vitamin K häufig in Vergessenheit. Immer wieder wird gemeldet, dass ein Vitamin-K-Mangel äußerst selten auftritt und nur bei Säuglingen ein Problem sein kann. Allerdings wurde dies bereits 2014 durch eine Untersuchung der Maastricht University widerlegt. Die Studie hatte aufgedeckt, dass auch Kinder und Erwachsene unter einem Mangel des Vitamins leiden können.
Senioren sind allerdings besonders empfänglich für einen niedrige Vitamin-K-Werte, denn sie leiden häufiger an Magen-Darm-Infektionen oder Unterernährung. Dadurch wird ein Mangel gefördert. Auch Antibiotika können dazu beitragen.
Konsequenzen eines Mangels
Im Rahmen einer Studie im Jahr 2017 fanden Wissenschaftler der Tufts University in Boston heraus, dass ein zu niedriger Vitamin K-Spiegel mit chronischen Leiden wie Arthrose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang steht.
Im Mai dieses Jahres stellten dieselben Forscher eine weitere Untersuchung bezüglich der gesundheitlichen Konsequenzen eines Vitamin-K-Mangels vor. Das Forschungsteam analysierte dafür die Daten von über 1.300 Männern und Frauen im Alter zwischen 70 und 79 Jahren für einen Zeitraum von sechs bis zehn Jahren. Dabei wurde die Mobilität der Teilnehmer anhand ihrer Fähigkeiten ohne Pause zu Fuß eine Strecke von 400 Metern zurückzulegen bzw. zehn Treppenstufen hinaufzusteigen gemessen.
Beweglichkeit nimmt ab
Die Analyse ergab, dass die Probanden nur eingeschränkt mobil waren, die auch niedrige Vitamin-K-Werte aufwiesen. Ein Vitamin-K-Mangel verdoppelte die Wahrscheinlichkeit einer Beweglichkeitsverminderung sogar.
Während der Studie wurden die Vitamin-K-Werte der Teilnehmer mithilfe des im Blut zirkulierenden Vitamin K1 gemessen. Diese Zahl gab den Vitamin K-Gehalt der Nahrung wieder. Häufig wird der Vitamin-K-Spiegel allerdings anders bestimmt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät ab dem 51. Lebensjahr vermehrt auf die Vitamin K-Zufuhr zu achten und jeden Tag 80 (Männer) bzw. 65 (Frauen) Mikrogramm davon zu konsumieren. Aus naturheilkundlicher Perspektive sind diese Zahlen aber mit großer Wahrscheinlichkeit viel zu niedrig angesetzt. Damit lässt sich lediglich die Blutgerinnung aktiv halten, während andere Aufgaben des Vitamins auf der Strecke bleiben.
Essen Sie Vitamin K-reiches Gemüse
Am besten ist es so viele Vitamin K-haltige Nahrungsmittel wie möglich regelmäßig zu verzehren. Ideale Quellen des Vitamins sind Brokkoli, Brunnenkresse, Grünkohl, Linsen, Petersilie, Rosenkohl und Spinat. Ein gemüsereicher Speiseplan kann den Vitamin K-Bedarf des Körpers somit einfach decken und auf diese Weise auch nachlassender Mobilität im Alter entgegenwirken.
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