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Lebertherapie: Neue Behandlung soll Typ-2-Diabetes vorbeugen

von Katya Müller Posted on 01.07.2021 16:2601.07.2021 17:09

Übergewicht ist auf dem Vormarsch und kommt vor allem in den Industrieländern immer häufiger vor. Das kann ernste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, denn Adipositas gilt als Risikofaktor für diverse Krankheitsbilder. Die wohl berühmteste Erkrankung, die mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht wird: Die „Zuckerkrankheit“ Diabetes mellitus. Forschende entdeckten nun, dass die Leber dabei eine entscheidende Rolle spielt.

Fettleber führt zu Diabetes

Bei Diabetes mellitus Typ 2 manifestiert sich über Jahre eine Insulinresistenz. Dass die Leber und speziell das Fett in der Leber bei der Ausbildung der Krankheit eine Rolle spielen, wissen Mediziner bereits seit Jahrzehnten. „Es ist bekannt, dass Fettleibigkeit eine Ursache für Typ-2-Diabetes ist, und wir wissen seit langem, dass die Menge an Fett in der Leber mit der Fettleibigkeit zunimmt“, sagt Forscher Benjamin Renquist von der University of Arizona, der an dem Projekt arbeitet. „Wenn das Fett in der Leber zunimmt, steigt auch das Auftreten von Diabetes.“ Wie genau das Organ in den Insulinhaushalt eingreift, war aber lange unklar.

Neurotransmitter GABA scheint verantwortlich

Ein Forschungsteam der University of Arizona untersuchte den Zusammenhang nun genauer. Die Ergebnisse veröffentlichten sie kürzlich im Fachjournal „Cell Reports„. Dabei fokussierten sich die Wissenschaftler auf einen besonderen Stoff: Gamma-Aminobuttersäure, kurz GABA. Die Substanz ist ein inhibitorischer Neurotransmitter, ein Botenstoff, der die Aktivität der Nerven reduziert. Die Forschenden um Benjamin Renquist vermuten, dass die Leber durch diesen Mechanismus den Blutzuckerspiegel beeinflusst. „Wenn die Leber GABA produziert, verringert sie die Aktivität derjenigen Nerven, die von der Leber zum Gehirn verlaufen“, erklärt Renquist. „Diese Verringerung der Signalübertragung wird vom zentralen Nervensystem wahrgenommen, das die ausgehenden Signale verändert, die den Glukosehaushalt beeinflussen.“ Die Produktion von GABA wird in der Leber durch das Enzym GABA-Transaminase reguliert. Im Tiermodell blockierten die Forschenden daher das Enzym. So sollte sich zeigen, ob der Neurotransmitter für die Insulinresistenz verantwortlich ist.

Weniger GABA = weniger Insulinresistenz?

Die Ergebnisse des Experiments waren eindeutig, erklärt Forscherin Carolin Geisler: „Die Hemmung der überschüssigen GABA-Produktion in der Leber stellte die Insulinempfindlichkeit innerhalb von Tagen wieder her. Die längerfristige Hemmung der GABA-Transaminase führte zu einer verminderten Nahrungsaufnahme und Gewichtsabnahme.“ Die Theorie bekräftigten die Forschenden durch eine Genanalyse. Diese zeigte, dass Gene, die für eine erhöhte GABA-Produktion in der Leber sorgen, bei Patienten mit Typ-2-Diabetes besonders häufig vorkommen. Das verantwortliche Enzym zu blockieren, könnte daher eine neue präventive Maßnahme gegen Diabetes sein. Der Vorteil davon: Medikamente, die GABA-Transaminase blockieren, existieren bereits.

Klinische Studie läuft bereits

Bisher kommen GABA-hemmende Medikamente vor allem bei der Behandlung epileptischer Anfälle zum Einsatz. Doch eine klinische Studie, die ihren Nutzen in der Diabetesprävention testet, läuft bereits. Dabei geht es aber vor allem darum, den Mechanismus in der Leber besser zu verstehen, bemerkt Renquist. Danach könnten Wissenschaftler spezifischere präventive Behandlungen entwickeln. „Ein neuer pharmakologischer Angriffspunkt ist nur der erste Schritt in der Anwendung; wir sind Jahre davon entfernt, dass irgendetwas die Apotheke in der Nachbarschaft erreicht“, fügt Renquist hinzu. Doch die Entdeckung ist wichtig, findet der Forscher: „Das Ausmaß der Adipositas-Krise macht diese vielversprechenden Erkenntnisse zu einem wichtigen ersten Schritt, von dem wir hoffen, dass er sich letztendlich auf die Gesundheit unserer Familie, Freunde und Gemeinschaft auswirken wird.“

 

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