Männer haben gut lachen, denn sie haben ihre Lustpille bereits. Frauen haben hier das Nachsehen. Seit 15 Jahren wird nun an der weiblichen Lustpille geforscht. Eine schnelle Einführung des Mittels ist weiterhin nicht in Sicht. Die US- Behörde hat ein Pharmaunternehmen zu weiteren Forschungen verdonnert.
Männer haben ja mit fortgeschrittenen Alter auch mal mit ihrer Potent zu kämpfen, daher wurde die Wunderpille Viagra erfunden. Die stellte für Hersteller wie auch für die Männer einen großen Erfolg dar. Eine ähnliche Pille sollte es kurze Zeit später auch für die Frau geben. Doch hier gibt es immer wieder Rückschläge, wie jetzt auch.
Die US- Behörde FDA hat jetzt ein großes Pharmaunternehmen dazu verdonnert, tiefgreifende Forschungen auf den Weg zu bringen. Genau genommen sollen eventuelle Nebenwirkungen zu dem Mittel „Flibabserin“ erforscht werden. Erst wenn entsprechende Ergebnisse vorliegen will die amerikanische Arzneimittelbehörde die neue Pille zulassen.
Mittel 2011 von deutschem Unternehmen gekauft
Dies bedeutet wieder mal einen herben Rückschlag für das Unternehmen. Schon seit mehr als 15 Jahren wird versucht ein Medikament zu entwickeln, was die Lust der Frau steigert. Nach dem großen Erfolg der männlichen Lustpille, stürzten sich vor allem große Pharmaunternehmen in die Erforschung der weiblichen Lustpille. In der Zwischenzeit beschäftigen sich eher kleine Unternehmen mit der Erforschung der Wunderpille.
Das Unternehmen Sprout Pharmaceutical erwarb das Medikament im Jahr 2011 vom deutschen Konzern Boehringer Ingelheim. Dieser hatte nach einem Ablehnungsbescheid der amerikanischen Arzneimittelbehörde das Handtuch geworfen. Die Studien zeigten damals auf, dass Frauen, die die Pille einnahmen nur einen leichten Aufwärtstrend in ihren sexuell befriedigenden Ereignissen feststellten.
Tücken noch nicht beseitigt
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA stimmte im Jahr 2010 gegen die Einführung der Pille, in erster Linie wegen ihrer schwachen Wirkung und der Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl und Übelkeit. Auch das kleine Unternehmen Sprout konnte die Tücken des Medikaments bis heute nicht beseitigen.
Einer aktuellen Studie zufolge klagten zehn Prozent der weiblichen Testpersonen über auftretende Müdigkeit bei täglicher Einnahme der Pille. Die FDA hat das Unternehmen zu Forschungen verdonnert, die in erster Linie erforschen sollen, wie die Pille mit anderen Medikamenten reagiert und ob sie zudem auch die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.
Weibliche Libido schuld an den Schwierigkeiten?
Experten schreiben den anhaltenden Schwierigkeiten der weiblichen Libido zu, die von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Sollte die Lustpille der Frau eines Tages tatsächlich zugelassen werden, richtet sich das Mittel in erster Linie an Frauen die kurz vor der Menopause stehen und unter fehlender Lust leiden.
Selbst dann müsste das Unternehmen Mediziner finden, die dieses Mittel überhaupt verschreiben. Denn unter Medizinern hält sich große Skepsis gegen die Lustpille der Frau.
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