Immer öfter befinden sich kleine Plastikteilchen in Pflegeprodukte. Diese gelangen über das Abwasser dann in unsere die Umwelt, wodurch sie dann wiederum in Lebensmittel und Wasser gelangen. Das hat das Magazin „Markt“ in einem Vorabbericht mitgeteilt. Experten fordern aus diesem Grund ein Verbot gegen Plastik in Pflegeprodukten. Auch das Bundesumweltamt sprach sich indirekt für ein Verbot der Plastikteilchen aus.
Pflegeprodukte mit dem so genannten „Peelingeffekt“ kommen hierzulande immer mehr in Mode. Sie versprechen unter anderem eine zarte Haut und weißere Zähne. Doch in Lebensmitteln und Wasser haben die kleinen Plastikkugeln dennoch nichts zu suchen. Dennoch haben Wissenschaftler mikroskopisch kleine Plastikkugeln jetzt in Honig und Wasser nachgewiesen.
Kugeln können Entzündungen hervorrufen
Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung durch das NDR- Verbrauchermagazin „Markt“. Die Wissenschaftler haben in Wasser und Honig, eigenen Angaben zufolge, sehr kleine Plastikkugeln gefunden. Wie das Magazin am Sonntag der vergangenen Woche vorab berichtet, könnten diese Kugeln womöglich aus Duschgelen, Peelingcremes oder auch Zahnpasta stammen.
Die Kugeln gelangen über das Abwasser in die Umwelt und verteilen sich dann dort. Aktuelle Versuche an Miesmuscheln hatten gezeigt, dass sich die kleinen Kugeln in Gewebe einlagern, wo sie wiederum Entzündungen hervorrufen können. Die Kugeln sollen zu einem mechanischen Reinigungseffekt verhelfen, wie das Magazin weiter mitteilte.
Plastik in 19 Honigsorten gefunden
Sie kommen vor allem in Pflegeprodukten vor, ihr Anteil kann dabei bis zu 10 Prozent betragen. Wie die Wissenschaftler betonten, die die Tests durchführten, könnte man davon ausgehen, dass diese Kugeln überall in der Atmosphäre zu finden sind. Daher wird auch vermutet, dass die Plastikpartikel über die Luft in die Lebensmittel gelangen.
Die Wissenschaftler fanden in ihren Untersuchungen in 19 verschiedenen Honigsorten Fasern und Plastikfragmente. In vier Proben konnten die Wissenschaftler sogar Plastikkugeln nachweisen. Auch im Regenwasser konnten Plastikkugeln nachgewiesen werden, wie sie in den Pflegeprodukten vorkommen.
Hersteller von Pflegeprodukten wollen auf Plastik verzichten
Aus diesem Grund fordern die Wissenschaftler ein Verbot dieser Plastikkugeln. Auf direkte Nachfrage an das Bundesumweltamt, erklärte dieses, dass schon mehrere Forschungsaufträge vergeben worden, um die Auswirkung der Plastikkugeln auf die Umwelt zu untersuchen. Zudem erklärte das Amt, das es einen freiwilligen zeitnahen Ausstieg aus der Verwendung von Plastikkugeln geben müsse.
Auch die Hersteller der Pflegeprodukte gaben auf direkte Nachfrage an, dass etwas gegen den Einsatz von Plastikkugeln geschehen müsse, in naher Zukunft wollen sie auf den Einsatz von Plastik in Pflegeprodukten verzichten.
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