Immer häufiger hört man in den Nachrichten von den Affenpocken. Eine Krankheit, die durch Viren ausgebreitet wird und sich über den Kontinent ausbreitet. Wie gefährlich sind die Pocken aber wirklich und wie kann man sich am besten schützen?
Eine Viruserkrankung breitet sich aus
Bei den Affenpocken handelt es sich um eine Viruserkrankung – also ähnlich der Covid-19-Erkrankung, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. Das Pockenvirus ist allerdings wesentlich weniger ansteckend, weswegen Experten eine weitere Pandemie ausschließen. Nichtsdestotrotz breitet sich die Erkrankung zunehmend aus. Die World Health Organization (WHO) ist daher in Alarmbereitschaft und definierte bereits Verhaltensweisen, wie man sich am besten vor einer Ansteckung schützen kann.
Affenpocken: Das sollten Sie wissen
Vorab allerdings mehr zu dem Virus an sich: wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen Erreger, der eng mit dem inzwischen als ausgerottet geltenden Pocken verwandt ist. Das Pockenvirus wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Dies passiert häufig durch körpernahe Kontakte wie Küssen und Sex, wobei auch Tröpfchen durch Sprechen übertragen werden können. Da das Virus weniger ansteckend ist als das Coronavirus, wurden die meisten Ansteckungen allerdings durch ungeschützten Sex dokumentiert. Der Name verrät bereits, dass es sich bei der Erkrankung um eine sogenannte Zoonose handelt, bei der Krankheiten von einem Tier auf den Menschen übergehen. Bei dieser Art des Pockenvirus wurden die ersten Erreger durch Affen an den Menschen weitergegeben. Mittlerweile verbreitet sich die Krankheit primär durch Nagetiere wie Eichhörnchen.
Symptome bei Affenpocken
Bis Symptome auftreten dauert es bei einer Infektion mit den Affenpocken relativ lang. Dieser Zeitraum wird allgemein Inkubationszeit genannt. Durchschnittlich zeigen sich nach spätestens 21 Tagen die ersten Anzeichen einer Erkrankung. Seit dem ersten Auftreten von Affenpocken haben sich die gemeldeten Beschwerden teils verändert, Sie sollten jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn Sie folgende Symptome beobachten:
- Fieber
- Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen
- geschwollene Lymphknoten
- Abgeschlagenheit
- Hautausschlag, der zu Bläschen führt
- rektale Schmerzen
- Penisschwellung
Die genannten Beschwerden können sich unterschiedlich stark äußern. Allerdings erweist es sich als wichtig diese ernst zu nehmen, um eine weitere Verbreitung der Erkrankung zu vermeiden. Eine Infektion mit dem Virus ist meldepflichtig.
Schutz vor dem Virus
Im Normalfall heilen die Affenpocken von selbst aus. Doch bei Neugeborenen, Kindern, Schwangeren, alten Menschen und Personen mit Immunschwächen kann eine Erkrankung auch schwerwiegendere Folgen haben. Aus diesem Grund wird für diese Gruppen auch eine Pockenimpfung empfohlen. Dank der engen Verwandtschaft der Erreger schützen gängige Pockenimpfstoffe gegen das auf den Menschen spezialisierte Variola-Pockenvirus auch vor den Affenpocken, wobei derzeit auch an einem spezifischeren Impfstoff geforscht wird.
Grundsätzlich gilt, dass man bei der Wahl der Sexualpartner unbedingt achtsam sein sollte. Häufiger Sex mit unterschiedlichen Personen erhöht das Risiko einer Ansteckung enorm. Generell hilft natürlich geschützter Geschlechtsverkehr durch die Anwendung eines Kondoms, aber auch hier ist das Risiko nur gering minimiert, da eine Infektion durch alle Körperflüssigkeiten – also auch Speichel – möglich ist. Hierbei ist es wichtig zu betonen, dass die Affenpocken keine Geschlechtskrankheit sind, aber 95 Prozent der Ansteckungen auf sexuelle Handlungen zurückzuführen sind. Die WHO empfiehlt deshalb weniger Sex mit wechselnden Partnern und generell mehr Abstand zu Menschen, die einem nicht so nahestehen, um sich bestmöglich vor dem Pockenvirus zu schützen.
Was meinen Sie?