Viele Menschen versuchen sich durch Sport fit zu halten, um sich in ihrer Haut wohler zu fühlen. Wichtig ist allerdings, dass jeder Hobbysportler weiß, wie seine geliebte Sportart richtig ausgeübt wird. Sonst gefährdet der Hobbysportler seine Gesundheit, sonst drohen Schäden an Knochen und Organen.
Sport ist für den menschlichen Körper gesund. Wer regelmäßig Sport treibt, tut damit etwas für seine körperliche Gesundheit, seinen Bewegungsapparat und kann sein psychisches Wohlbefinden deutlich steigern.
Unter gewissen Umständen können Joggen, Schwimmen und Co. aber auch das Gegenteil für unseren Körper bewirken: Wer falsch oder zu viel Sport treibt, setzt seine Gesundheit aufs Spiel.
Körperhaltung wichtig
„Grundsätzlich würde ich mit Blick auf die Positiveffekte wirklich jedem raten, Sport zu treiben“, erklärt auch Prof. Herbert Löllgen von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention in einem aktuellen Interview. „Es gibt aber einige Grundregeln beim Sport, an die sich jeder Sportler halten sollte“, so der Experte weiter.
Wichtig ist als erstes, dass der Freizeitsportler das Handwerkszeug seiner Sportart richtig beherrscht. Er sollte also zum Beispiel wissen, was in punkto Körperhaltung zu beachten ist oder wie die Grundtechniken und Bewegungsabläufe korrekt ausgeführt werden müssen, damit keine Verletzungen entstehen.
Experten suchen
Fehler wie ein krampfhaft über das Wasser hinausgereckter Kopf beim Brustschwimmen können zum Beispiel schnell Folgen am Bewegungsapparat hervorrufen.
Damit es dazu erst gar nicht kommt, lässt sich, wer neu eine Sportart ausprobieren will, sich die Grundtechniken von einem Trainer erklären. Das ist auch noch aus einem zweiten Grund sehr sinnvoll.
Zu viel Sport führt zu Verletzungen
„Anfänger haben in vielen Fällen noch kein ausgeprägtes Körpergefühl und können ihre Belastungsgrenze aus diesem Grund nicht richtig abschätzen“, erklärt der Experte Oliver Stoll, Professor für Sportpsychologie und Sportpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einem aktuellen Interview.
„Das kann unter Umständen dazu führen, dass sie der Sportler überfordern, was mit Verletzungen enden kann, wenn es dumm läuft“, so der Experte in dem aktuellen Interview weiter.
Überlastungen führen zu Sportkrankheiten
Kritisch sind Fehlbelastungen, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen. Beispiele für Fehlbelastungen sind zum Beispiel das so genannte „Läuferknie“ oder der „Tennisarm“, die nicht von heute auf morgen, sondern nach und nach entstehen.
Oder ein zu intensives Sporttreiben, bei dem der Sportler ständig an sein Limit geht und sich zwischen den Sportaktivitäten zu wenig Erholung gönnt: „Auf Dauer überlastet das den menschlichen Körper, und es kann zum sogenannten Übertrainingssyndrom kommen“, betont Löllgen in dem Interview weiter.
Immunsystem wird gechwächt
Man könnte das auch als eine Art sportlichen Burnout sehen, der verminderte Leistungsfähigkeit und Symptome wie zum Beispiel Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen und Muskelschmerzen nach sich ziehen kann.
Wer bei jedem Training seine körperliche Grenze überschreitet, könne darüber hinaus sein Immunsystem deutlich schwächen und müsse mit einem frühen Verschleiß von Gelenken, Knochen, Bändern und Sehnen rechnen, gibt der Experte zu bedenken.
Auch auf die Psyche achten
Der Experte Löllgen empfiehlt aus diesem Grund, immer auf seinen Körper zu hören und lieber mal einen Tag länger Pause zu machen, wenn man sich nicht richtig fit fühlt. Besonders bedenklich sind Beschwerden wie zum Beispiel starke Luftnot, Brustschmerzen oder Schwindel, da sie unter anderem auf Herz- oder Lungenprobleme hindeuten können. Hier sei aus diesem Grund immer ein Mediziner zurate zu ziehen.
Nicht übergehen sollten Freizeitsportler auch ihre Psyche. Wer eine Sportart nur ausübt, weil andere sagen, es sei richtig und wichtig, tut sich und seinem Körper damit keinen großen Gefallen, erklärt der Experte Kleinert. Dann leide auf Dauer auch die menschliche Psyche- es sei besser, aufzuhören und etwas zu suchen, was einem wirklich Spaß macht.
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