Die deutschen Bürger schlucken viel zu oft Schmerzmittel. Viele Betroffene sind sich der Gefahren allerdings nicht bewusst, die selbst von rezeptfreien Schmerzmedikamenten ausgehen. So kann durch eine zu häufige Einnahme das Risiko gesteigert werden, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Freiverkäufliche Schmerzmedikamente gibt es ja diverse in der Apotheke. Die beliebtesten sind wohl Ibuprofen, Paracetamol und Aspirin. In der Zwischenzeit greifen viele Deutsche schon bei den kleinsten Wehwehchen zu diesen Schmerzmedikamenten. Doch dieser leichtfertige Umgang mit Schmerzmedikamenten birgt natürlich auch Gefahren.
Höheres Risiko für Magenblutungen und Herzinfarkt
Zwar gehen die meisten deutschen Bürger verantwortungsvoll mit Schmerzmitteln um, trotzdem gibt es immer wieder Missbrauch. Diese Schmerzmedikamente helfen bei Schmerzen oder können auch Fieber schnell senken, weil es entzündungshemmende Schmerzmedikamente sind. Zu diesen Entzündungshemmer greifen die deutschen Bürger am liebsten, dennoch bergen sie ein hohes Risiko.
So können diese Schmerzmittel das Risiko deutlich erhöhen, das es zu Magenblutungen oder zu einem Herzinfarkt kommen kann. Zwar unterdrücken diese Schmerzmittel den Schmerz, aber sie behindern dabei auch die Heilung. Das geschieht in erster Linie, weil sie eine ganze Menge von körpereigenen Schutzhormonen hemmen. Diese sollten eigentlich den Magen- Darm- Trakt, die Niere und das Herz- Kreislauf- System schützen.
Gesunde junge Personen brauchen sich kaum Sorgen machen
Aus diesem Grund können diese Schmerzmittel den menschlichen Körper auch nachhaltig schädigen. Allerdings hängt die schädliche Wirkung unter anderem von der Dosierung, dem Alter des Betroffenen und der Form der Therapie ab. Junge gesunde Personen müssen sich die wenigsten Sorgen machen, zumindest wenn sie nur ab und zu zu Schmerzmitteln greifen.
Die entsprechenden Risiken steigen eher mit dem Alter immer weiter an. Das primäre Problem: Viele ältere Personen brauchen ihr tägliches Schmerzmedikament, um mit den täglichen Herausforderungen klar zu kommen. Paracetamol ist aber wiederrum ein ganz anderes Schmerzmedikament, weil es nicht direkt am entzündlichen Teil des menschlichen Körpers ansetzt, sondern es wirkt lediglich im zentralen Nervensystem.
Paracetamol wirkt zudem auch giftig auf die Leber
Aber es kann genauso ungesund sein, wie die anderen Schmerzmedikamente, weil es auch die Bildung von Gewebeschutzstoffen nachhaltig behindert. Das schlimmste: Paracetamol wirkt zudem auch giftig auf die Leber. Deshalb muss es auch möglichst niedrig dosiert werden. Dieser Wirkstoff ist außerdem auch in vielen Kombi- Schmerzmitteln enthalten.
Aus diesem Grund ist es nicht gerade einfach herauszufinden, ob die Tageshöchstdosis bereits erreicht oder unter Umständen sogar überschritten wurde. Deshalb kann es hier rasch zu Überdosierungen kommen. Als drittes gibt es dann noch Schmerzmedikamente, die an den verschiedensten Stellen des menschlichen Körpers wirken, wie zum Beispiel am entzündlichen Gewebe, im Nervensystem, an der Peripherie und zentral im Rückenmark und im menschlichen Gehirn.
BTM- Medikamente bergen sehr hohes Suchtpotenzial
Diese Schmerzmedikamente finden besonders bei chronischen Schmerzen Anwendung, wie beispielweise bei Krebs oder nach schweren Unfällen. Alle Wirkstoffe sind bei diesen Mitteln mit Morphium verwand. Sie fallen stellenweise sogar unter das Betäubungsmittelgesetzt und sind nur auf Rezept oder Spezialrezept zu bekommen. Außerdem bergen diese Schmerzmedikamente auch ein viel zu hohes Suchtpotenzial.
Als Nebenwirkungen können unter Umständen auch Übelkeit, Atmungsstörungen und Gewichtsverlust auftreten. Dann gibt es noch Schmerzmedikamente die sich Antiepileptika schimpfen. Diese Mittel wirken stabilisierend an der Nervenzellmembran. Sie werden in erster Linie eingesetzt, wenn der Schmerz nicht durch Gewebestörungen entsteht, sondern wenn der Nerv fälschlicherweise ein Schmerzsignal an das menschliche Gehirn sendet, obwohl kein Schmerz vorhanden ist.
Schmerzmittel nie länger als drei Tag am Stück
Diese Schmerzmittel werden bei Infektionen, Nervenverletzungen, aber auch bei Stoffwechselstörungen eingesetzt. Und als letztes gibt es dann noch so genannte Koanalgetika, die gegen Schmerzen helfen, obwohl es sich bei diesen Schmerzmitteln um gar keine Schmerzmedikamente handelt. Ein gutes Beispiel dafür sind zum Beispiel Antidepressiva. Sie sind in der Lage die menschliche Muskulatur zu entspannen.
Generell sollte man Schmerzmedikamente nicht länger als drei Tage in Folge einnehmen und nicht öfter als zehn Tage pro Monat. Dabei sollten die Schmerzmedikamente so selten und so niedrig dosiert wie nur möglich eingenommen werden. Auch einfache Schmerzmedikamente sollten nie ohne medizinischen Rat eingenommen werden.
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