Nicht nur Krebs, Demenz, Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen finden sich auf der Liste der Volkskrankheiten. Mittlerweile sind geschätzte 20 bis 30 Prozent aller Deutschen von einer Fettleber betroffen. Das führt wiederum zu Leberkrebs und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich. Die häufigste Ursache findet sich auch bei anderen Krankheiten wieder: Eine falsche und zu reichhaltige Ernährung.
Der Imbiss um die Ecke als Todesfalle
Gesättigte Fettsäuren in Hülle und Fülle, krebserregende Zusatzstoffe, viel Zucker: Die Rede ist von der berühmt-berüchtigten Currywurst mit einer Dose Limonade, erhältlich bei vielen Schnellimbissen um die Ecke. Aber auch Burger, Schnitzel und anderes „Fast-Food“ sorgen für eine immer schlechter werdende Volksgesundheit. Schuld daran ist auch ein schnellerer Zeitgeist als noch vor einigen Jahrzehnten: Der Berufsalltag wird stressiger, mehr Leistung ist gefragt, neben der dafür nötigen Zeit fehlt oft die Möglichkeit sich selbst Essen zuzubereiten. Lieferdienste bieten jedoch in den seltensten Fällen gesundes „Slow-Food“, wobei ein langsames und schonendes Zubereiten gerade für die Erhaltung der Nährstoffe wichtig wäre. Dadurch wird eine einseitige Ernährung gefördert, die wiederum zahlreiche Erkrankungen, wie beispielsweise eine Fettleber, zur Folge hat.
Zusammensetzung entscheidend
Aber Zucker ist nicht gleich Zucker: Fruchtzucker, auch Fruktose genannt, wird bei einigen Lebensmitteln beigemengt, um die Süße künstlich zu steigern. Was geschmacklich Vorteile bringt, birgt jedoch große Nachteile für die Leber: In dieser lagert sich diese Zuckerart besonders gerne als Fett an, was eine Erkrankung begünstigt. Daher sollte unbedingt nach Möglichkeit auf die Inhaltsstoffe von Fertigprodukten geachtet werden, um nicht zuviel von dem Stoff aufzunehmen. Vor allem fehlende sportliche Aktivität und der mangelnde Abbau von aufgenommener Fruktose können das Risiko für eine Fettleber stark erhöhen. Eine ausgewogene Kost mit viel Obst ist aber unbedenklich, solange stark fruktosehaltige Sorten in Maßen genossen werden – sie fördern die Gesundheit des Organs sogar.
Alkohol ist reines Gift für die Leber
Schon länger bekannt ist hingegen die schädliche Wirkung von Alkohol auf die Leber. Als Entgiftungszentrale ist das Organ hauptverantwortlich für dessen Abbau, bei dem in Folge Acetaldehyd während des Prozesses entsteht. Ist die zugeführte Menge an Alkohol zu hoch, ist auch mehr Acetaldehyd vorhanden, das die Leberzellen in ihrer Funktion stört. Das führt unter anderem zu dem bekannten „Kater“ am nächsten Morgen, aber auch zu einer erhöhten Fettanlagerung in der Leber. Das begünstigt eine Fettleber, das Organ vergrößert sich immer mehr und bekommt eine weiße Farbe. In diesem Stadium kann ein Alkoholverzicht oder eine deutliche Reduktion die Krankheit aber noch aufhalten. Ansonsten ist eine Fibrose die Folge, die nach weiteren Vernarbungen schlussendlich zur unheilbaren Leberzirrhose führt. Meist verläuft sie symptomfrei, was die ernste Erkrankung umso tückischer macht.
Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung
Auch wenn der Büroalltag es einem oft nicht leicht macht: Der größte Feind der Fettleber ist noch immer viel sportliche Aktivität. Egal ob es ein Spaziergang für die Verdauung oder eine intensive Sporteinheit ist. Körperliche Aktivität bringt den Kreislauf und den Stoffwechsel in Schwung und hilft der Leber Fette besser und schneller abzubauen. Wer nach einem fettreichen Essen oder der Aufnahme von viel Fruktose auf Nummer sicher gehen will, kann es aber auch mit einem Leberwickel probieren: Dazu reicht ein Handtuch, das zuvor in Salzwasser getaucht und danach ausgewrungen wurde. Für 30 Minuten auf die Stelle der Leber gelegt hilft es in Kombination mit einer Wärmeflasche für eine bessere Durchblutung des Organs. Das führt ebenfalls zu einem besseren Abbau der Giftstoffe und kann die Leber damit vor möglichen Schäden schützen.
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