Nicht nur Raucher, sondern auch regelmäßige Passivraucher haben ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Dafür reichen schon fünf passiv gerauchte Zigaretten pro Tag aus. Die größte Gesundheitsgefahr haben jedoch Kinder.
Rauchen gilt als eine Ursache für Schlaganfälle. Doch nicht nur der Raucher selbst geht ein erhöhtes Risiko ein, einen Schlaganfall zu erleiden. Auch Passivraucher haben ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand: Viele der in Zigaretten vorkommenden Schadstoffe belasten die Blutgefäße, darauf weist jetzt die Stiftung Deutsche Schlaganfall- Hilfe in Gütersloh hin.
Fünf passiv gerauchte Zigaretten reichen aus
Die Schadstoffe verursachen direkte Schäden an der Gefäßinnenwand, so dass dort Ablagerungen entstehen und sich nach einiger Zeit Thrombosen bilden. Dadurch singt die Durchblutung der inneren Organe und im Gegenzug steigt der Blutdruck deutlich an. Auch dieser hat einen negativen Effekt auf die Blutgefäße und fördert die Arterienverkalkung (Arteriosklerose).
Je älter ein Mensch und je intensiver der Rauchgenuss, desto höher die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall zu erleiden. Nichtraucher die regelmäßig fünf Zigaretten passiv mitrauchen, haben schon ein deutlich erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, als „normale“ Nichtraucher, so der Bericht weiter.
1800 Schlaganfälle durch Passivrauchen
Nach aktuellen Schätzungen gibt es in Deutschland etwa 1800 Schlaganfälle (tödliche und nicht tödliche) die durch das Passivrauchen ausgelöst werden. Auch warnen Experten immer wieder in der Gegenwart von Kindern zu rauchen. Kinder die ständig Zigarettenqualm ausgesetzt sind, haben neben Lungenschäden auch ein 20 Prozent höheres Risiko an Bluthochdruck zu erkranken. Dieser kann auch im späteren Leben bestehen bleiben und ein zu einem Schlaganfall führen.
Wird das Rauchen jedoch eingestellt, zeigt sich schon nach kurzer Zeit ein positiver Effekt auf die Gesundheit. Nach 20 Minuten sinkt der Blutdruck und nach 48 Stunden verbessern sich Geschmacks- und Geruchssinn. Nach sieben Tagen normalisiert sich der Blutdruck. Nach drei Monaten verbessert sich die Durchblutung und die Kapazität der Lunge steigt wieder deutlich an.
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