Bluthochdruck, gestörter Stoffwechsel, Adipositas – diese Beschwerden gehen meist mit einem ungesunden Lebensstil einher und sind im westlichen Raum immer weiter verbreitet. Treten gleich mehrere dieser Symptome auf, erhöht sich das Risiko schwerwiegender Krankheiten. Doch wie kann man diesem Syndrom im Vorhinein entgegenwirken?
Tödliches Quartett
Beim Metabolischen Syndrom treffen diverse gesundheitliche Beschwerden aufeinander und bilden somit eine gefährliche Kombination. Betroffen sind vor allem Personen, welche unter Hypertonie, krankhaftem Übergewicht oder Zucker- und Fettstoffwechselstörungen leiden. Wer darüber hinaus noch Alkohol oder Tabak konsumiert und kaum körperlich aktiv ist, beschleunigt die Symptomentwicklung. Im Zuge dieses Syndroms vermehren sich oft die Komplikationen: Gefäßverkalkungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes können die Folge sein. Um gefährliche Begleiterscheinungen zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Diagnose unabdingbar. Da sich die Erkrankungen schleichend und oftmals ohne spürbare Beschwerden entwickeln, wird diese aber leider in den meisten Fällen zu spät gestellt.
Wie entwickelt sich das Syndrom?
In erster Linie ist das Syndrom auf die ungesunde Lebensweise der Betroffenen zurückzuführen, nur in den seltensten Fällen wird die gesundheitsschädliche Kombination vererbt. Eine zu hohe Energieaufnahme, regelmäßiger Konsum fett- und zuckerhaltiger Lebensmittel in Verbindung mit körperlicher Inaktivität resultieren häufig in Übergewicht. Entwickelt sich dieses zu Adipositas, erhöht sich zusätzlich das Risiko für Bluthochdruck. Aufgrund des ernährungsbedingten Energieüberschusses wird ebenfalls der Blutzuckerspiegel in die Höhe getrieben. Das versucht der Körper auszugleichen, indem er vermehrt Insulin produziert.
Wird dieses Hormon allerdings permanent ausgeschüttet, stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein: Die Körperzellen reagieren immer weniger darauf – mit fatalen Folgen. Nicht nur die Entwicklung von Diabetes wird begünstigt, sondern auch Fettstoffwechselstörungen und Hypertonie können Konsequenzen sein. Im Fall eines gestörten Metabolismus ist der Körper nicht mehr dazu in der Lage, Fett abzubauen oder zu verwerten. Folglich steigt der Cholesterinspiegel und Triglyceride akkumulieren sich in den Blutgefäßwänden, wodurch gefährliche Gefäßverengungen entstehen.
Mehr Gewicht ohne Sättigungsgefühl
Trotz Übergewicht wird von radikalen Diäten strengstens abgeraten. Viel sinnvoller ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung, welche drei geregelte Mahlzeiten pro Tag vorsieht. Nahrungsmittel, welche einfache Kohlenhydrate beinhalten, sollten allerdings möglichst selten auf dem Speiseplan stehen: Diese fördern einen unausgeglichenen Blutzuckerspiegel, da sie die Blutzuckerwerte rasant steigen, aber genauso schnell wieder sinken lassen. Diese Produkte sind somit zwar kalorienreich, aber trotzdem arm an Nähr- und Ballaststoffen. Sie begünstigen Fetteinlagerungen, ohne dass ein langanhaltendes Sättigungsgefühl erzeugt wird.
Gesättigte Fette erhöhen Erkrankungsrisiko
Auch Lebensmittel welche gesättigte Fette enthalten, sollten nur in moderatem Ausmaß konsumiert werden, denn sie steigern den Lipoprotein-Cholesterinspiegel. Ein Überschuss an diesen Eiweißen wird häufig mit einem vermehrten Risiko für Herzkrankheiten assoziiert. Von gepökeltem Fleisch ist aufgrund des hohen Natriumgehalts ebenfalls abzuraten. Zu viel Natrium kann nicht nur zu einem erhöhten Blutdruck, sondern auch zu Nierenschäden führen. Wer dem Metabolischen Syndrom effektiv entgegenwirken möchte, sollte sich von Fertigprodukten und Fast Food so gut wie möglich distanzieren. Diese Nahrungsmittel sind meist reich an raffinierten Kohlenhydraten, Zucker sowie gesättigten Fetten und bestärken somit das tödliche Quartett.
Prävention durch geeignete Ernährung
Da das Metabolische Syndrom vor allem durch eine unausgeglichene Ernährung hervorgerufen wird, ist es besonders wichtig, seine Essgewohnheiten zu hinterfragen. Fixe Mahlzeiten sind zur Prävention essenziell. Deswegen ist es ratsam, auf Snacks zu verzichten und stattdessen mehr komplexe Kohlenhydrate in seine Ernährung zu integrieren. Im Gegensatz zu ihrem raffinierten Pendant gelangen diese Energielieferanten langsam in den Stoffwechsel und fördern somit ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Wer Heißhungerattacken vermeiden möchte, sollte zusätzlich ausreichend Eiweiß zu sich nehmen. Einige Lebensmittel, die dem Metabolischen Syndrom vorbeugen, sind:
- Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornbrot, Haferflocken, Vollkornreis, Vollkornnudeln, Pellkartoffeln
- Frisches Obst: Erdbeeren, Äpfel, Aprikosen, Heidelbeeren, Sauerkirschen, Wassermelonen, Orangen
- Gemüse: Gurken, Kohl, Karotten, Paprika, Pilze, Salat, Spargel, Spinat, Erbsen, Bohnen, Radieschen
- Samen und Nüsse: Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Mandeln, Cashewnüsse, Kürbiskerne
- Ungesüßte Getränke: Wasser, Tee, Kaffee
- Meeresfrüchte und Fisch: Makrele, Lachs, Hering, Karpfen, Forelle, Garnelen, Scholle, Sardellen
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