Nur wenige Krankenkassen bieten derzeitig eine Prämienauszahlung an. Dabei könnten die Krankenkassen dadurch weitere Kunden gewinnen. Wie eine aktuelle Umfrage ans Tageslicht brachte, könnten sich 14 Prozent der gesetzlich Versicherten vorstellen, zu einer Kasse mit Beitragsrückzahlungen zu wechseln.
Erst vor kurzem hatten wir darüber berichtet, dass viele Krankenkassen mit dem Gedanken spielen, ihren Versicherten Prämien auszuschütten. Hintergrund könnte sein, dass die Krankenkassen durch Beitragsrückerstattungen Kunden gewinnen wollen. Laut einer Umfrage des Magazins „Stern“, würden einige Versicherte zu einer Krankenkasse mit Prämienauszahlung wechseln.
Sieben Millionen könnten sich einen Wechsel vorstellen
Nach aktuellen Angaben des Magazins, könnten sich etwa 14 Prozent der gesetzlich Versicherten vorstellen, zu einer Krankenkasse mit Prämienauszahlung zu wechseln. Derzeitig sind bundesweit etwa 52 Millionen Menschen Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung. Somit wären sieben Millionen Menschen bereit ihre Krankenkasse zu wechseln.
Als erste große gesetzliche Krankenkasse hatte in der vergangenen Woche die Techniker Krankenkasse angekündigt, ihren Versicherten eine Prämie auszuzahlen. Der Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr, sowie das Bundesversicherungsamt, die beide die Krankenkassen dazu drängen Prämien an ihre Versicherten auszuzahlen, hatten diese Entscheidung begrüßt.
AOK und Barmer GEK wollen keine Prämie auszahlen
Das System der gesetzlichen Krankenversicherung verfügt derzeitig über ein Finanzpolster von etwa 22 Milliarden Euro. Dennoch zahlen bis heute nur wenige der 145 gesetzlichen Krankenkassen eine Prämie an ihre Versicherten aus. In erster Linie bieten derzeitig Betriebskrankenkassen eine Beitragsrückzahlung an.
Doch das Beispiel der Techniker Krankenkasse scheint bei den anderen großen Krankenkassen auf Ablehnung zu stoßen. Wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ ergab, wollen weder die AOK noch die Barmer GEK ihren Versicherten eine Prämienauszahlung anbieten. Die beiden Krankenkassen setzen mehr auf Zusatzleistungen und Boni für gesundheitsbewusstes Verhalten.
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