Etwa 500.000 Menschen in Deutschland sind internetsüchtig. Die Facetten sind sehr unterschiedlich. Während Männer eher Onlinespielen und Cybersex verfallen, sind Frauen abhängig von sozialen Netzwerken. Wobei Männer beim Thema Internetsucht noch deutlich in der Überzahl sind.
Viele unterschätzen die Sucht die vom Internet ausgeht. Dabei sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Männer verfallen dabei eher Onlinespielen und Cybersex, während Frauen eher süchtig nach Social Networks alla Facebook sind. Die Folgen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Onlinespiele am häufigsten
Besonders Onlinespiele bergen ein hohes Suchtpotenzial. So erhält die Ambulanz für Internetabhängige in Bochum pro Woche vier bis fünf neue Patienten. Nach der Sucht nach Onlinespielen folgt recht schnell die Sucht nach Cybersex. Frauen sind auch von Internetsucht betroffen, allerdings noch lange nicht so viele wie bei den Männer
Bei den Internetsüchtigen die den Onlinespielen verfallen ist der Altersdurchschnitt derzeitig noch sehr gering, es handelt sich hierbei um junge Erwachsene oder Jugendliche. Durch ihre Sucht vernachlässigen sie ihr reales Leben und laufen Gefahr in der Schule zu scheitern oder ihren Job zu verlieren.
Realität nur noch beängstigend
Die Betroffenen ziehen sich dann meist komplett in das Internet zurück und finden meist von allein nicht mehr heraus. Reale Kontakte geraten dabei immer weiter ins Hintertreffen. Ihre Kontakte beschränken sich dann meist nur noch auf Mitspieler aus dem Internet. Für diese Menschen stellt das Internet dann nur noch den einzigen Ort da, wo sie noch etwas Positives erleben können.
Die Erfahrungen im Internet empfinden die Betroffenen meistens nur noch als beängstigend und kränkend. Die Abhängigkeit entsteht in erster Linie deshalb, weil man online auch Kontakt zu Mitspielern hat und die Spielehersteller es bestens verstehen immer neue virtuelle Welten und Spiellevel zu erschaffen.
Cybersex ist der Altersdurchschnitt deutlich höher
Während man im Leben meistens nur eine Chance erhält, kann man online immer wieder sein Glück versuchen und Anerkennung als Held finden. Laut aktuellen Zahlen sollen in Deutschland mehr als 500.000 Menschen internetabhängig sein. Folgeerscheinung der Internetsucht sind der Ambulanz zufolge Depressionen, Schizophrenie und Angst vor realen sozialen Kontakten.
Beim Cybersex ist der Altersdurchschnitt hingegen deutlich höher. Hier sind eher Männer im mittleren Alter betroffen. Sie schauen sich gern Pornographie im Netz an und sammeln diese auch gern. Dabei geht es in den seltensten Fällen um die Knüpfung von neuen realen Kontakten. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall.
Cybersex als Ersatz für sexuelle Neigungen
Dabei stellt der Cybersex eher eine Art Ersatzsuche für bestimmte sexuelle Neigungen da, die im realen Leben nicht ausgelebt werden können, weil sie entweder die Beziehung gefährden oder illegal sind.
Abhängig von sozialen Netzwerken sind hingegen fast nur Frauen. Sie können sogar eine leichte psychische Entzugserscheinung entwickeln, wenn sie mal einen Moment nicht online sein können.
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