Der Grund, warum viele Menschen an den Folgen ihrer Erkrankung sterben, ist häufig verlorene Zeit. Viele nehmen ihre Symptome nicht ernst und gehen zu spät zum Arzt. Dieser kann eine Erkrankung dann oft erst im Endstadium diagnostizieren. Ideal wäre, wenn man Krankheiten vorhersehen könnte, um sie bestmöglich zu behandeln. Laut einer Studie könnte diese Vorhersage nun bei Krebs und Diabetes möglich werden.
Aufgabe von Proteinen
In unserem Blutkreislauf schwirren unzählige Proteine. Diese werden auch „Bausteine des Körpers“ genannt und haben einige Aufgabe, die für ein gesundes und ausgewogenes Leben notwendig sind, denn sie
- liefern den Stickstoff für den Aufbau und Erhalt von Muskeln und Organen,
- wirken als Enzyme, Hormone und Strukturproteine und
- bilden die Antikörper, die notwendig für das Immunsystem sind.
Proteine setzen sich aus verschiedenen miteinander verbundenen Aminosäuren zusammen. In einem Organismus sind circa 20 verschiedene Proteinbausteine zu finden, wobei in einem Protein mehr als 300 Aminosäuren vorhanden sind. Proteine sind also essentiell für unsere Gesundheit und ein Mangel von ihnen kann zu folgenden Beschwerden führen:
- Haarausfall
- Müdigkeit
- trockene Haut
- brüchige Nägel
- Schlafstörungen
- Konzentrationsschwäche
- schlechte Wundheilung
- Infektanfälligkeit
Außerdem haben nun Forschungen gezeigt, dass ein ganz bestimmtes Protein das Risiko an Krebs oder Diabetes zu erkranken vorhersagen kann.
Wunderprotein Prostasin
Erhöhte Werte des Proteins Prostasin zeigen eine größere Wahrscheinlichkeit an zuckerkrank zu werden oder an Krebs zu versterben. Das zeigen Studien aus Schweden. Innerhalb der Forschung wurden 4.000 Blutproben von erwachsenen Teilnehmenden im mittleren Alter ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit einer bestehenden Diabetes-Erkrankung bei Personen mit einem hohen Prostasin-Wert beinahe doppelt so hoch war. Bei 76 Prozent der Menschen, die erst nach der Auswertung Diabetes entwickelten, wurde im Nachhinein bereits bei der vorherigen Blutentnahme ein erhöhter Wert festgestellt. In weiteren Analysen sagten die Forschungsergebnisse aus, dass es einen starken Zusammenhang von Prostasin mit der Krebssterblichkeit und der Gesamtsterblichkeit gibt. Während der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 24 Jahren verstarben 651 Teilnehmende an Krebs. Von diesen Personen hatten 42 Prozent eine höhere Wahrscheinlichkeit, an einer Krebserkrankung zu versterben, als Personen mit einem Normwert von Prostasin im Körper. In Folge dieser Erkenntnis könnte Prostasin nun als Marker für die Krebsanfälligkeit von Menschen mit hohem Blutzucker dienen und eine schnellere Behandlung von Diabetes mit sich bringen.
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