Sei es entweder stressbedingt oder aus Gewohnheit: Bei so manchem wird das Frühstück eher zum Brunch oder beispielsweise mithilfe von einigen Kaffees bis zur Mittagszeit ausgelassen. Amerikanische Forscher haben nun in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass es aber besonders wichtig wäre, möglichst früh zu essen. Denn wer noch vor 8:30 Uhr frühstückt, hat ein niedrigeres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Intervallfasten gesünder als gedacht
Dabei eignet sich laut Forschungsbericht Intervallfasten gut dafür, da viele Anhänger ein Acht-Stunden-Fenster einhalten, in dem gegessen werden darf. Die restlichen 16 Stunden hingegen wird nicht gefastet, wobei darin auch die tägliche Schlafenszeit inkludiert ist. Einerseits soll so ein Gewichtsverlust herbeigeführt werden, andererseits kann diese Ernährungsweise zu einem gesunden und langen Leben beitragen. Untersuchungen zeigten zudem, dass sich Intervallfasten ebenfalls positiv auf den Stoffwechsel auswirkt und womöglich nun sogar indirekt vor Diabetes schützt.
Fast ein Jahrzehnt an Daten
Unter Beobachtung standen 10.570 Erwachsene, die von den Forschern der Northwestern University in Chicago in drei Gruppen unterteilt wurden. Personen, die täglich weniger als 10 Stunden, weniger als 13 Stunden oder mehr als 13 Stunden Essen konsumierten. Danach wurde auch die Tageszeit berücksichtigt, zu der sie die Nahrungsaufnahme jeden Tag begannen, entweder vor oder nach 8:30 Uhr. Nicht erfasst wurde jedoch, was genau auf dem Speiseplan der einzelnen Teilnehmer stand. Das lässt die Frage vorerst offen, ob es durch die individuellen Ernährungsweisen zu den Abweichungen kam.
Insulinresistenz gesunken
Bei der Auswertung der Daten fanden die Forscher vor allem in der Gruppe der Personen, die noch vor 8:30 Uhr ihr Frühstück zu sich nahmen, eine geringere Insulinresistenz als in anderen Vergleichsgruppen: „Wir fanden heraus, dass Menschen, die früher am Tag mit dem Essen begannen, einen niedrigeren Blutzuckerspiegel und eine geringere Insulinresistenz aufwiesen“, bestätigt auch Studienleiterin Marriam Ali. Resistenzen können etwa auftreten, wenn nicht mehr ausreichend Insulin produziert wird oder die Aufnahme gestört wird. Damit kann Glukose in Folge nicht mehr in Zellen eindringen, der Blutzuckerspiegel steigt an. Dieser gestörte Stoffwechsel birgt auch ein höheres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Vor allem am frühen Morgen kann der menschliche Organismus Nährstoffe noch am besten verstoffwechseln, was wiederum positive Auswirkungen auf das Diabetes-Risiko haben könnte. Im Laufe des Tages lässt diese Fähigkeit nämlich immer weiter nach.
Timing ist alles
Als unerheblich erwies sich jedoch, ob das Frühstück Teil einer Diät oder etwa des Intervallfastens war. Im Vergleich unterschied sich der nüchterne Blutzuckerspiegel nicht signifikant von den restlichen Teilnehmergruppen. Die gemessene Insulinresistenz war jedoch bei kürzeren Essenspausen ein wenig höher. Bei Personen, die früh mit der ersten Mahlzeit begonnen hatten, war diese aber insgesamt niedriger. „Die Ergebnisse legen nahe, dass es beim Essen vor allem auf das richtige Timing ankommt“, fasst Ali zusammen. Betroffene, die zu einer Insulinresistenz neigen, sollten daher schon möglichst früh und auch möglichst gesund in den Tag starten, wenn es um die Ernährung geht.
Gleb Levin
06.09.2021 09:58Hallo, im folgenden Satz gibt es rechnen und denk Fehler. „Dabei eignet sich laut Forschungsbericht Intervallfasten gut dafür, da viele Anhänger ein Acht-Stunden-Fenster einhalten, in dem gegessen werden darf. Die restlichen 18 Stunden hingegen wird nicht gefastet, wobei darin auch die tägliche Schlafenszeit inkludiert ist.“
Also, 24 -8=16. Und in den restlichen 16! Stunden wird tatsächlich gefastet!
Sorry für meine Grammatik, bin Ausländer.
Elisabeth Rabl
06.09.2021 10:12Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Aufmerksamkeit!
Da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Er ist bereits korrigiert, es sind natürlich 16 Stunden Fastenzeit.