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ErnährungNewsRatgeber

Baby led weaning – Wenn Babys ihr Essen selbst aussuchen

von Elisabeth Rabl Posted on 10.07.2020 16:0410.07.2020 16:02

Ein (nicht ganz neuer) Ernährungstrend für Babys richtet sich ganz nach den Wünschen der Kinder. Sie bekommen die Verantwortung, über ihre Nahrung zu bestimmen, selbst in die Hand gelegt. Ist so viel Freiheit gut für die Kleinen? Es lohnt sich, näher auf dieses Konzept hinzuschauen.

Was ist Baby led weaning? (BLW)

Wörtlich übersetzt bedeutet es so viel wie „babygesteuertes Abstillen“ und liegt vor allem in Großbritannien im Trend.
Entgegen der herkömmlichen „Breimethode“, bei der das Baby nach dem Stillen feste Kost zunächst in Breiform erhält und dadurch die wichtigen Nährstoffe aufnimmt, steht beim Baby led weaning die Beikost bereits ab dem 6. Lebensmonat in fester Form auf dem Speiseplan.
Es wird außerdem nicht mit dem Löffel gefüttert, sondern greift selbst nach Brokkoli, Karotten oder auch schon einem Stück Kalbsschnitzel. Dabei wisse das Baby „instinktiv“, welche Nährstoffe ihm fehlen und wähle die richtigen Lebensmittel, so die These.
Wichtig dabei sei, dass das Kind wirklich selbstständig zugreife und probiere, was es essen möchte und kann.

Die Begegnung mit dem Essen…

… steht bei Baby led weaning im Vordergrund. Die Babys lernen Lebensmittel verschiedener Texturen kennen und bekommen ein Gefühl für den Umgang damit. Das Verdauungssystem entwickelt sich außerdem parallel zu den motorischen Fähigkeiten der Hand-Mund-Koordination und wird somit unterstützt.
Ein oft unterschätzter Faktor ist auch die Tatsache, dass die Babys lernen, auf ihre Bedürfnisse zu achten und zwischen „satt“ bzw. „hungrig“ zu unterscheiden. Eine Studie der Universität Nottingham ergab, dass die Methode zu gesünderem Essverhalten führt und die Kinder später seltener an Übergewicht leiden.

Wie sieht das Ganze aus?

Das Essen des Babys orientiert sich am Essen des Familientisches. Den Kleinen kann gekochtes oder gegartes Gemüse, Fleisch oder auch Fisch angeboten werden, es probiert selbst, was es möchte. Es geht dabei zunächst nicht so sehr ums Sattwerden. Die Methode soll auch nicht als Ersatz für die Milchmahlzeit gesehen werden, sondern eher als Forschen und Entdecken neuer Nahrungsmittel.
Für Eltern zu beachten: Weil das Baby den Pinzettengriff noch nicht beherrscht, sollten die angebotenen Stücke in handliche Größen geschnitten werden. Frische Küche ist empfohlen, außerdem nicht zu scharf und salz- und zuckerfrei.

Auf Nummer sicher gehen: Woher weiß ich, dass mein Kind soweit ist?

Viele Eltern haben Bedenken, dass sich ihr Baby an größeren bzw. festeren Stücken verschlucken könnte. Hier gibt es einige Anzeichen zu beachten, die Orientierung für die Nahrungswahl geben können. Die sogenannte Beikostreife ist gegeben, wenn

  • das Kind mit minimaler Unterstützung aufrecht sitzen kann
  • es Interesse daran zeigt, was die anderen Familienmitglieder essen
  • der Zungenstoßreflex stark abgeschwächt ist (also das Kind in den Mund Geratenes nicht mehr sofort wieder nach vorne schiebt)
  • es Hand-Mund-Bewegungen koordinieren kann und Kaubewegungen imitiert

Das meinen Experten dazu

Die WHO empfiehlt, Babys bis zum Alter von etwa 6 Monaten mit Muttermilch zu stillen. Erst dann sollte mit sogenannter Beikost begonnen werden, um die für eine gesunde Entwicklung nötigen Nährstoffe zu erhalten. Hier sieht die WHO Pürees und Breie vor, grundsätzlich wird erst ab 12 Monaten zu fester Kost geraten.
Das britische Department of Health hingegen unterstützt festes finger food schon ab 6 Monaten – allerdings als Ergänzung zur Muttermilch und nicht als Ersatz. Das Baby soll lernen, mit festem Essen im Mund umzugehen, es hin- und herzuschieben, zu kauen und zu schlucken.

Kritiker der Methode bezweifeln, dass das Kind dabei genügend Nährstoffe erhält, da es aufgrund der Schwierigkeit der neuartigen Nahrungsaufnahme vielleicht weniger isst, als es brauchen würde. Sie fürchten einen Mangel etwa an Eisen. Außerdem sei es für motorisch ungeschickte Kinder schwierig, alleine zu essen. Die Fachjournalistin Nora Imlau hält dem entgegen: „Das Baby erlebt sich als kompetent, schult seine Hand-Augen-Koordination und trainiert sein natürliches Sättigungsgefühl. Vor allem ist das Baby-led Weaning in Kombination mit dem Stillen ein ausgesprochen sicherer, respektvoller Weg, Babys an feste Kost heranzuführen.“

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