Multiple Sklerose ist immer noch eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Doch im Gegensatz zu früher lässt sich durch Therapien besser mit der Krankheit leben. So bieten auch immer mehr Apotheken persönliche Therapiebegleitungen an.
Multiple Sklerose ist eine Erkrankung der Nervenfasern im zentralen Nervensystem. Die Ursache dieser Erkrankung ist trotz großer Forschungsanstrengungen bis heute noch vollkommen ungeklärt. Sie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen.
Bei der Multiplen Sklerose entstehen in der weißen Substanz von Gehirn und Rückenmark vielfache entzündliche Entmarkungsherde, die unter Umständen durch den Angriff körpereigener Abwehrzellen auf die Myelinscheiden der Nervenzellfortsätze verursacht werden. Da die Herde im kompletten zentralen Nervensystem auftreten können, kann Multiple Sklerose fast jedes neurologisches Symptom hervorrufen.
Multiple Sklerose bis heute nicht heilbar
Typisch für Multiple Sklerose sind Sehstörung mit Verminderung der Sehschärfe und Störung der Augenbewegung. Der Schweregrad der Erkrankung wird anhand einer Skala angegeben. Zwar gilt Multiple Sklerose bis zum heutigen Tage nicht als heilbar, dennoch kann der Verlauf der Krankheit durch verschiedene Maßnahmen oft günstig beeinflusst werden.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, führt Multiple Sklerose nicht zwangsläufig zur Behinderung. Auch mehrere Jahre nach Ausbruch der Krankheit bleiben viele Patienten noch gehfähig. In Deutschland sind zudem etwa doppelt so viele Frauen betroffen wie Männer. Betroffen sind etwa 149 Menschen pro 100.000 Einwohner, was eine Patientenzahl von 122.000 ergäbe.
Rauchen steigert Erkrankungsrisiko
Aktuelle Schätzungen gehen aber von deutlich weniger Erkrankten aus, von etwa 67.000 bis 138.000. Oft wird Multiple Sklerose auch mit Umweltgiften in Zusammenhang gebracht. Doch für diese Behauptung gibt es bis heute keine eindeutigen Hinweise. Auch eine Studie konnte keine eindeutigen Beweise beim Zusammenhang zwischen Amalgamfüllungen und Multiple Sklerose erbringen.
Im Gegensatz dazu steigert rauchen vor Erkrankungsbeginn das Risiko. Eine Studie geht von einer 1,2 bis 1,5 fachen Erhöhung des Krankheitsrisikos aus. Eine norwegische Studie kam sogar zu einem 1,81 erhöhtem Erkrankungsrisiko durch rauchen. Auch Übergewicht in der Kindheit scheint ein Risikofaktor für Multiple Sklerose im Erwachsenenalter zu sein.
Symptome zwischen 15. und 40. Lebensjahr
Die Symptome für Multiple Sklerose treten zwischen dem 15. Und 40 Lebensjahr im Rahmen eines Schubes auf. Nach der vollkommenen Zurückziehung der Schübe bleiben allerdings neurologische Defizite zurück. Zu den Symptomen zählen Sehstörungen, Missempfinden, Taubheitsgefühl in Füßen und Händen, sowie Schmerzen und Krämpfe. Aber auch Sprech- und Schluckstörungen zählen zu den Symptomen. Im späten Stadium der Erkrankung kann es auch zu Demenz kommen.
Es gibt unterschiedliche Therapien in Zusammenhang mit Multiple Sklerose, deren Ziel es ist, den Patienten im Alltag zu erhalten und die beste erreichbare Lebensqualität zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Verhinderung von Komplikationen bei Multiple Sklerose, die zum Beispiel Infolge der Immobilität des Patienten auftreten können. Doch sollte eine Therapie nicht eigenmächtig durchgeführt werden. So gibt es zum Beispiel die persönliche Therapie- Begleitung der Europa Apotheek Venlo.
Neue Studie mach Patienten Hoffnung
Eine neue Forschung macht Patienten mit Multiple Sklerose allerdings Hoffnung. In einer internationalen Studie konnten die schädlichen so genannten T- Zellen erfolgreich abgeschaltet werden ohne das komplette Immunsystem anzugreifen. Dadurch könnte Multiple Sklerose früher erkannt und früher behandelt werden.
In Hamburg wurde diese neuartige Therapie bereits an neun Multiple Sklerose- Patienten getestet, die die Therapie gut vertragen hatten. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Angriffe der T- Zellen auf die Isolierschicht der Nerven reduziert werden konnten.
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