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Leichtfertige Verordnung von Antibiotika

von redaktion Posted on 05.08.2016 14:1516.08.2016 14:28

Jeder kennt es, man fühlt sich unwohl, kränklich und schlapp. Geht zum Hausarzt, berichtet über die Symptome und bekommt relativ schnell Medikamente verschrieben. Klar ist, Patienten freuen sich darüber, da das Wohlbefinden schnell wieder da ist. Doch welche Auswirkungen und Folgen auftreten können bei leichtfertiger Verordnung von Medikamenten insbesondere Antibiotika, ist fraglich.

 

Antibiotika

Antibiotika helfen seit Jahrzehnten, Infektionskrankheiten wirkungsvoll zu bekämpfen. Der häufigste Anwendungsbereich dieser Medikamente, sind Atemwegserkrankungen, gefolgt von Harnwegsinfektionen. Doch der häufige Einsatz bei Atemwegserkrankungen führt auch zu Problemen, denn zwei Drittel aller Verschreibungen von Antibiotika geschehen weltweit bei Erkrankungen der Atemwege und ein großer Teil dieser Verschreibungen ist unnötig, berichtet Prim. Univ. Prof. Dr. Helmut Mittermayer, Vorstand des Institutes für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.

 

Nur bei bakterieller Infektion sinnvoll

Zum einen ist es für einen praktischen Arzt schwierig zu erkennen, ob eine Atemwegsinfektion viral oder bakteriell bedingt ist. Nur wenn tatsächlich Bakterien die Ursache sind, ist der Einsatz von Antibiotika sinnvoll. Über 90 % sind jedoch von Viren verursacht. In den meisten Fällen ist der Einsatz von Antibiotika daher nicht angebracht.

 

Schwierige Entscheidungsfindung für den Arzt

Das Problem bei der Entscheidung für den Arzt ob Antibiotika angebracht ist oder nicht, ist, dass allein aufgrund der klinischen Untersuchung, es sich nicht mit Sicherheit bestimmen lässt, ob Viren oder Bakterien im Spiel sind. Der Arzt ist also auf seine Erfahrung und auch auf seine Vermutungen angewiesen. In solchen Situationen geht dann mancher Arzt „auf Nummer Sicher“ und verschreibt ein Antibiotikum. Oft wird er auch vom Patienten zu dieser Verschreibung gedrängt. Wenn beispielsweise eine Mutter mit ihrem fiebernden Kind in die Arztpraxis kommt und unbedingt ein Antibiotikum will, dann wird ihr das der Arzt nur schwer verwehren, zumal er ja nicht sicher weiß, ob die Infektion viral oder vielleicht doch bakteriell verursacht ist.

Abhilfe hierbei könnten verschiedene Maßnahmen schaffen, welche aber in Österreichs Arztpraxen nicht Standard sind. Schnelltests wie Untersuchungen auf Bakterien, zum Beispiel ein Schnelltest auf Streptokokken, wären eine Möglichkeit. Das funktioniert in den Städten recht gut, ist aber leider am Land kaum machbar, da zuviel Zeit für den Transport ins Labor verloren gehen würde.

 

Mehr Sicherheit durch CRP-Tests

Die andere Möglichkeit wäre der vermehrte Einsatz von CRP-Tests. Mittels CRP-Schnelltest, lässt sich das „C-reaktive Protein“ binnen Minuten bestimmen. Ist der CRP-Wert normal, kann man eine bakterielle Infektion weitgehend ausschließen und der Einsatz eines Antibiotikums wird überflüssig. Laut Mittermayer, würde der Einsatz eines solchen Tests bei praktischen Ärzten viele unnötige Verschreibungen von Antibiotika verhindern und wäre durchaus sinnvoll. Ebenso hätten mit einer solchen Entscheidungshilfe Ärzte selbst bei Patienten, die unbedingt ein Antibiotikum haben möchten, aber keines brauchen, ein treffendes Argument.

 

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Es wird an Ärzte appelliert, Antibiotika nicht leichtfertig zu verordnen und Patienten aufzuklären, warum im konkreten Fall ein Antibiotikum nicht sinnvoll ist und welche Nebenwirkungen aufscheinen könnten. Wer bei bloß viraler Infektion ein Antibiotikum zu sich nimmt, begibt sich damit zwar in keine akute Gefahr, er muss jedoch mit Nebenwirkungen rechnen, wie etwa Übelkeit und Durchfall oder mit dem Entstehen von Allergien. Auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei manchen Antiinfektiva zu beachten.

 

Antibiotika verlieren Wirkung

Ein Vorgehen, das gar nicht so ungefährlich ist. Zusätzlich zu möglichen Nebenwirkungen, sollte man das Problem der Resistenzentwicklung im Auge behalten. Denn angesichts eines immer häufigeren Auftretens einer Antibiotika-Resistenz (Wirkungsverlust), ist ein vorsichtiger und maßvoller Umgang mit diesen Medikamenten geboten. Im Falle vieler unnötiger Antibiotika-Einnahmen, besteht auf lange Sicht das Risiko darin, dass viele wichtige Bakterien dagegen resistent werden und damit die Behandelbarkeit von Infektionen eingeschränkt wird.

 

 

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