Auch in diesem Jahr behält die alte Krankenversicherungskarte ihre Gültigkeit, zumindest bis zum Oktober dieses Jahres. Das garantieren die gesetzlichen Krankenkassen. So sind die alten Karten auch weiterhin lesbar. Etwa fünf Prozent der 70 Millionen gesetzlich Versicherten besitzen die neue Karte noch nicht.
Seit drei Tagen ist sie nun gültig, die elektronische Gesundheitskarte. Doch offensichtlich haben sich Patienten wie auch Ärzte noch nicht an die neue Versicherungskarte gewöhnt. Schon seit mehreren Jahren wird über die nun geltende elektronische Gesundheitskarte gestritten. Eigentlich gilt seit diesem Jahr nur noch die neue Karte, doch was passiert, wenn ein Patient mit alter Karte zu einem Arzt kommt?
Fünf Prozent ohne neue Karte
In Deutschland gibt es etwa 70 Millionen gesetzlich Versicherte. Doch fünf Prozent von ihnen besitzen noch immer nicht die neue Karte, wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen jetzt erklärte. Kritiker bezweifeln allerdings, dass wirklich 95 Prozent bereits die neue Karte besitzen. Auf jeden Fall wurde ihnen eine Galgenfrist bis zum 31.09. 2014 eingeräumt.
Solange bleibt die Alte Karte gültig, wenn sie nicht vorher abläuft. Aber trotzdem muss der Patient binnen von 10 Tagen nach der Behandlung seine Mitgliedschaft bei einer gesetzlichen Krankenkasse nachweisen, sonst hat der Arzt das Recht eine Privatrechnung auszustellen. Laut der Krankenkasse AOK hört sich dies dramatischer an, als es wirklich ist.
Keine Vereinbarung zwischen Krankenkassen und Apothkern
Wer seine alte Karte dabei hat, kann damit ohne Probleme die Kassenmitgliedschaft bei einem Arzt nachweisen. Auch sind die alten Karten nach wie vor lesbar. Dies bestätigte auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Somit sind die alten Karten auch weiterhin funktionsfähig.
Eine Vereinbarung zwischen den Krankenkassen und den Apotheken gibt es hingegen nicht. Daher empfiehlt der Apothekerverband Medikamente nur gegen sofortige Bezahlung rauszugeben, wenn die elektronische Gesundheitskarte fehlt. Die AOK geht allerdings davon aus, dass auch die alten Karten in den Apotheken akzeptiert werden.
Kritiker warnen vor gläsernen Bürger
Doch bis jetzt kann die Karte nicht viel mehr als ihr Vorgänger. Dabei war vorgesehen, dass die Patientenakte auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden soll. Doch davon ist man im Moment meilenweit entfernt.
Das freut natürlich die Kritiker der Karte, die Manipulationen der sensiblen Daten befürchten. Trotz der Versprechen der Krankenkassen, dass die Karte sicher ist, warnen Gegner vor dem gläsernen Bürger.
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