Die neue Bundesregierung befindet sich gerade in der entscheidenden Phase. Viele Seiten hoffen auf Verbesserungen. Vor allem die gesetzlichen Krankenkassen. So forderte der Vorsitzende der Barmer- Krankenkasse, Christoph Staub, die Abschaffung des einheitlichen Krankenkassenbeitrages.
Im Zuge einer neuen Gesundheitsreform sollte nicht nur der einheitliche Krankenkassenbeitrag sondern auch die Zusatzbeiträge abgeschafft werden, so die Forderung des Vorsitzenden der Krankenkasse in einem aktuellen Interview mit der „Bild“.
Gesundheitsreform zwingend notwendig
So sprach er sich dafür aus, dass die Krankenkassen ihre Beiträge wieder selbst bestimmen sollten, um wieder mehr Wettbewerb zu schaffen. Zudem wies er die neue Bundesregierung daraufhin, dass sie nicht um eine erneute umfassende Gesundheitsreform herumkomme. Immerhin ist der Gesundheitsfond in seiner jetzigen Form von der großen Koalition als Übergangslösung gedacht gewesen.
Der Gesundheitsfond hat sich in seiner jetzigen Form nicht durchgesetzt und müsse neu strukturiert werden, wie der Chef der Krankenkasse in dem Interview forderte. Der Vorsitzende der Barmer betonte auch, dass die hohen Gewinne der Krankenkassen spätestens im kommenden Jahr einbrechen werden.
29 Milliarden Euro Rücklagen
Dies begründete Staub mit steigenden Kosten bei Apotheken, Ärzten und Krankenhäusern. Die Rücklagen der gesetzlichen Krankenversicherung beliefen sich bis zum Juni dieses Jahres auf etwa 29 Milliarden Euro.
Sollte das Thema Gesundheit auch bei den Koalitionsgesprächen zur Sprache kommen, ist es auch gut möglich, dass dieses Thema auch in den Koalitionsvertrag aufgenommen wird. Der Vorsitzende hofft auf die Einsicht der deutschen Politiker, immerhin weiß jeder Politiker, dass etwas passieren müsse, um die gute gesundheitliche Versorgung weiter zu gewährleisten, so Staub zum Abschluss.
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