Stress sollte in unserem Alltag vermieden werden und ist auf Dauer schlecht für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – diese Erkenntnis haben wir schon lange. Neueste Studien zeigen nun aber auch, dass das Immunsystem schneller altert, wenn man über einen längeren Zeitraum sozialem Stress ausgesetzt ist.
Dauerhafter Stress
Im Alltag begleitet uns Stress fast überall: ob nun in der Arbeit oder daheim – nichts kann schnell genug gehen, alles muss sofort erledigt werden und es gibt immer etwas zu tun, was nur mehr wenig Zeit für Entspannung lässt. Diese Art von Stress verursacht im Körper diverse Symptome wie beispielsweise:
- Bluthochdruck
- Herzrasen oder -stolpern
- Übelkeit
- Schwindelgefühl
- Müdigkeit
- Gewichtsverlust
Auf Dauer führen diese Symptome zu Krankheiten, wie Tinnitus, Herz-Kreislauf-Problemen, Schlaganfällen, etc. Doch auch sozialer Stress kann zu Krankheiten führen, die nicht zu unterschätzen sind. Unter sozialem Stress versteht man z.B. Diskriminierung, Arbeitslosigkeit, Mobbing, traumatische Erlebnisse, Streitigkeiten und Ähnliches. Diese besondere Art von Stress wird häufig weniger ernst genommen, allerdings haben neueste Studien gezeigt, dass auch dieser immense negative Einflüsse auf den Körper hat.
Studie zu sozialem Stress
Forschende aus den USA haben herausgefunden, dass sozialer Stress einen schlechten Einfluss auf unser Immunsystem hat. Dieses altert wesentlich schneller, was dazu führt, dass man häufiger krank wird, weil es die Bakterien und Viren nicht mehr erfolgreich abwehren kann. Dies kann auch schwere Krankheiten, wie eine Lungenentzündung zur Folge haben, die ab einem gewissen Alter lebensbedrohlich sein kann. Innerhalb der Forschung wurden 5.744 Menschen über 50 Jahren zu sozialem Stress befragt und ihnen wurden Blutproben entnommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Personen, die mehr Stress ausgesetzt waren, ein „älteres“ Immunsystem hatten. Die untersuchten Personen hatten mehr abgenutzte weiße Blutkörperchen als neue. Außerdem hatten sie weniger Abwehrzellen, sogenannte T-Zellen. Diese schützen den Körper vor unerwünschten Eindringlingen. Darüber hinaus konnte ein Zusammenhang zwischen Stress und der Alterung des Immunsystems festgestellt werden, wenn der Alkoholkonsum und der Body-Mass-Index hoch und der Raucherstatus positiv waren.
Was tun gegen Stress?
Wie man Stress im Alltag reduzieren kann ist viel diskutiert und es gibt verschiedene Methoden. Bei sozialem Stress ist dies allerdings anders. Diskriminierung, Arbeitslosigkeit, Mobbing, traumatische Erlebnisse, usw. finden in unserer Gesellschaft selten den Weg in die Öffentlichkeit. Betroffene glauben, sie müssten selbst damit zurechtkommen – obwohl dies meist gar nicht der Fall ist. Am besten weiht man eine Vertrauensperson ein oder holt sich professionelle Hilfe bei Experten, wie Psychologen oder Psychotherapeuten. Diese können dabei helfen den sozialen Stress effektiv zu reduzieren und somit die Gesundheit zu fördern und das Immunsystem zu stärken.
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