Die Ernährungsweise vor einer Schwangerschaft kann sich erheblich auf deren Verlauf auswirken. Frauen, die häufig traditionelles Gemüse verzehren, können ihre Schwangerschaft damit positiv beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kam eine neue Studie.
Positiver Effekt auf die Schwangerschaft
Eine Ernährung mit viel traditionellem Gemüse wie Brokkoli, Karotten und Kartoffeln vor der Schwangerschaft verringert das Risiko einer Frühgeburt. Dies gab die University of Queensland im Fachblatt „The American Journal of Clinical Nutrition“ zu ihren Forschungsergebnissen bekannt.
Die australischen Wissenschaftler Dereje G. Gete, Gita D Mishra und Michael Waller analysierten die Ernährungsweisen von annähernd 3.500 Frauen, die zusammen 3.508 Kinder geboren haben. Anhand von Faktoranalysen ermittelten die Forscher vier Ernährungsmuster der Studienteilnehmerinnen: Eine fleisch- und fettreiche Ernährung, eine vorsichtige Ernährung, eine Ernährung reich an Zucker, Getreide und verarbeiteten Lebensmitteln, sowie eine Ernährung reich an traditionellem Gemüse. Unter die letzte Kategorie fielen die Gemüsesorten Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Kartoffeln, grüne Bohnen, Kohl und Kürbis.
Gewöhnliches Gemüse bringt Vorteile
Der Ernährungsstil mit reichlich traditionellem Gemüse wurde mit einem niedrigeren Risiko für Frühgeburten, speziell spontane Frühgeburten bei erstgebärenden Frauen, in Verbindung gebracht. Studienautor Dereje Gete zufolge enthalten traditionelle Gemüsesorten viele Antioxidantien und entzündungshemmende Nährstoffe. Diese tragen zur Senkung des Risikos nachteiliger Geburtenresultate bei.
Welche Schmerzmittel in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden können, erfahren Sie hier:
Umstellung während der Schwangerschaft noch sinnvoll?
Laut Gete seien für Frauen vor allem vor der Schwangerschaft gewisse Nährstoffe wie Eisen und Kalzium wichtig, die gespeichert und später für die Entwicklung von Plazenta und Fötusgewebe verwendet werden. Nach der Empfängnis kann es deshalb bereits zu spät sein, um die Ernährung umzustellen. Babys sind schon zum Ende des ersten Trimesters voll ausgebildet.
Kinder, die zu früh auf die Welt kommen, haben als Erwachsene mit größerer Wahrscheinlichkeit Stoffwechselerkrankungen und chronische Krankheiten. Darüber hinaus sind sie Prof. Gita Mishra zufolge kognitiv oftmals schlechter entwickelt und akademisch nicht so erfolgreich wie Kinder, die sich länger im Mutterleib befanden. Aus diesen Gründen machen diätetische Maßnahmen vor einer geplanten Schwangerschaft durchaus Sinn. Frauen, die sich ein Kind wünschen, sollten laut den Forschungsergebnissen unbedingt schon vor der Empfängnis reichlich traditionelles Gemüse auf ihren Speiseplan schreiben.
Was meinen Sie?