Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. In erster Linie die beiden Krankheiten Borreliose und FMSE. Allerdings haben Wissenschaftler nun herausgefunden, dass Zecken unter die Haut gehen. Dazu nutzen die kleinen Tiere eine Schwimmbewegung.
Brustschwimmähnliche Bewegung
Dabei bohren sich die Zecken mit einer brustschwimmähnlichen Bewegung unter die Haut des Menschen. Doch vorher ritzen die Zecken die Haut mit ihren Kieferklauen auf. Dann bohren sie sich mit ihrem Unterkiefer mit den Wundharken in den Menschen oder in ein Tier um ihn dort fest zu verankern.
Internationale Wissenschaftler haben dies jetzt beim gemeinen Holzbock etwas genauer untersucht. Diese Zeckenart ist dafür bekannt, Lyme- Borreliose zu übertragen. Im Rahmen der Studie haben die Wissenschaftler die Zecken auf die Ohren betäubter haarloser Mäuse abgesetzt und beobachtet, wie die Zecke sich durch die Haut bohrt.
Zecke braucht eine Woche um das Blut zu saugen
Dabei verbindet der kleine Blutsauger seine Schwimmbewegung mit dem festen verankern im Wirt. Den Wissenschaftlern zufolge gibt es keinen anderen Organismus, der diese beiden Prozesse so verbindet, wie die Wissenschaftler in ihrer Studie berichten. Der Vorgang dauert in der Regel einige Minuten, manchmal auch schneller, wenn die Zecke sich ganz sicher ist, den richtigen Wirt gefunden zu haben.
Die Zecke verankert sich dort etwa eine Woche um Blut zu saugen, vorausgesetzt sie wird nicht vorher entdeckt. Anders als bis jetzt vermutet, ist es nicht weiter schlimm, wenn beim Entfernen der Zecke ein Stück der Zecke im Wirt stecken bleibt. Beim Entfernen der Zecke bricht der Unterkiefer mit dem Wiederhaken ab, Davon geht allerdings keine Gefahr aus, weil dort keine Erreger drin sind, so die Wissenschaftler.
Auf Symptome achten
Zudem ist auch bekannt, dass die Erreger der Lyme- Borreliose in den ersten 24 Stunden nach einem Biss der Zecke nur äußerst selten übertragen werden. Borreliose kann daher vermieden werden, wenn der Körper regelmäßig nach Zecken abgesucht wird. Die Zecke sollte auf jeden Fall so schnell wie möglich entfernt werden, dann sollte die Stelle desinfiziert und auf die körperliche Verfassung geachtet werden.
Typische Symptome für Borreliose sind zum Beispiel ein roter Hautring, der sich um die Einstichstelle bildet. Weitere Symptome sind zum Beispiel Muskel- und Gelenkschmerzen, Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen und Veränderungen der Haut. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu Gelenkentzündungen, Nerven- oder Herzmuskelentzündungen kommen.
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