Viele freiverkäufliche Medikamente sind völlig nutzlos. Das ist das ernüchternde Urteil der Stiftung Warentest. Die Wissenschaftler hatten 2000 der gängigsten rezeptfreien Medikamente getestet. Nur die wenigsten Arzneimittel konnten den Test bestehen. Besonders die beliebten Grippemittel der Deutschen fielen durch den Test.
Nicht jeder Bundesbürger läuft bei Erkrankungen zum Arzt. Viele versuchen sich durch freiverkäufliche Medikamente selbst zu therapieren. Die Stiftung Warentest hat deshalb nun viele freiverkäufliche Medikamente untersucht. Ergebnis: Die meisten Medikamente sind ungeeignet oder sogar wirkungslos.
Große Überraschung des Test: Viele Grippemittel wie Grippostad und Asperin Complex hielten dem Test der Wissenschaftler nicht stand. In Deutschland werden diese oder ähnliche freiverkäuflichen Medikamente bis zu 600 Millionen Mal verkauft. Doch viele dieser Medikamente die in Apotheken oder Drogerien zu erwerben sind, taugen nichts, so das Urteil der Stiftung Warentest.
2000 Medikamente untersucht
Die Wissenschaftler hatten etwa 2000 der bekanntesten rezeptfreien Medikamente gegen Krankheiten wie Sodbrennen, Erkältung und Verstopfung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit getestet. Das ernüchternde Ergebnis: Etwa jedes dritte Mittel hält nicht das was es verspricht. Außerdem sind viele neue Medikamente nicht besser als alte oder herkömmliche Mittel.
Gerade Mal bei 22 Medikamenten konnten die Wissenschaftler einen Zusatznutzen nachweisen. In drei Fällen stellten die Wissenschaftler in einer Patientengruppe einen geringeren Nutzen fest. Überraschend ist zudem das Kassenschlager wie Grippostad, Asperin Complex und Dobendan Lutschtabletten durch den Test fielen.
Erkältungsmittel ungeeignet
Die in den beliebtesten Erkältungsmittel der Deutschen enthaltenden Wirkstoffe sind den Wissenschaftlern zufolge, sowohl einzeln, sowie in auch in Kombination eher ungeeignet. Bei anderen Medikamenten konnte zu dem kein therapeutischer Nutzen nachgewiesen werden. In vielen Fällen waren die Nebenwirkungen sogar größer als der eigentliche Nutzen des Medikaments.
Außerdem gehen viele Patienten falsch mit den freiverkäuflichen Medikamenten um, so die Stiftung Warentest. Oft werden diese Medikamente mit denen vom Arzt verschriebenen Arzneimitteln kombiniert, ohne Rücksicht auf eventuelle gesundheitliche Risiken. Aktuelle Statistiken gehen davon aus, dass etwa fünf Prozent der Krankenhauseinweisungen auf unerwünschte Wechselwirkungen von Medikamenten zurückgehen.
Mayenzet Rene
21.09.2013 00:10Die meisten auf dem Markt befindlichen Medikamente nutzen nichts. Die Pharma will doch die Kuh nicht schlachten die Milch gibt