Viele Aidskranke werden weiterhin diskriminiert. Sei es bei medizinischen Behandlungen oder in ihrem Job. Auch fühlen sich viele Infizierte von ihren Familien ausgestoßen und brechen aus diesem Grund den Kontakt komplett ab.
Schon lange wird vermutet das HIV- Infiziert in Deutschland stigmatisiert werden. Bis zum heutigen Tage gab es dazu aber keine aussagekräftigen Daten. Doch nun hat die Deutsche Aids- Hilfe 1148 Aidsinfizierte durch ebenfalls Aidserkrankte zu diesem Thema befragen lassen.
Das Ergebnis: Gut 20 Prozent der Befragten wurde im vergangenem Jahr wegen ihrer Aidserkrankung eine Behandlung verweigert, wie zum Beispiel beim Zahnarzt. Außerdem berichten die Befragten von Jobkündigungen, die der Diskriminierung und nicht der Gesundheit geschuldet waren.
Viele leiden unter verminderten Selbstwertgefühl
So hatten laut der aktuellen Studie etwa 84 Prozent der Kündigungen mit Diskriminierung zu tun. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass sich weiterhin zwei Drittel der Erkrankten im Job nicht als positiv outen. 29 Prozent gehen aber auch offen mit ihrer Krankheit am Arbeitsplatz um. Drei Viertel der Arbeitgeber reagieren unterstützend oder neutral, so die Studie.
42 Prozent der Befragten gaben auch an, dass durch die Krankheit ihr Selbstwertgefühl gelitten hätte. 30 Prozent brachen auch den Kontakt zu ihrer Familie komplett ab. Bei denen, die sich von ihrer Familie nicht verstanden fühlten, waren es sogar gut 65 Prozent. Allerdings betonte die Deutsche Aidshilfe zum Abschluss: Diskriminierung ist heilbar!
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