Osteoporose ist die häufigste Knochenkrankheit, die im Alter auftreten kann. Allein in Deutschland schätzen Experten die Zahl der Erkrankten auf etwa 6 Millionen. Der medizinische Fortschritt ermöglicht es den Menschen zwar, immer älter zu werden, damit steigt aber auch die Rate der Osteoporose-Erkrankungen, zu Deutsch „poröser Knochen“ oder häufig Knochenschwund, stark an. Wie der Name bereits verlauten lässt, handelt es sich hierbei um eine abnehmende Knochensubstanz und -dichte, begleitet von schwächeren Reparaturmechanismen. Um die Lebensqualität im Alter nicht zu beeinträchtigen, bedarf es somit einer gezielten Vorbeugung dieser oft unterschätzten Knochenkrankheit.
Wer zählt zur Risikogruppe?
Laut Prof. Markus Gosch von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie nimmt die Qualität des menschlichen Knochengerüstes ab dem 30. Lebensjahr ab. Vor allem genetische Vorbelastung, aber auch Hormonstörungen oder Diabetes erhöhen dann das Risiko, später an Osteoporose zu erkranken. Dies ist auch bei Frauen nach der Menopause aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels der Fall sowie bei erhöhtem Nikotin- und Alkoholkonsum und Bewegungsmangel.
Große Einschränkung im Alter
Bei älteren Menschen zeichnet sich die oft lange unbemerkte Krankheit hauptsächlich in Form von eingeschränkter Bewegungsfreiheit und häufigen Knochenbrüchen bei geringster Belastung ab. Der Alltag der Erkrankten wird nicht selten zur Qual – sowohl körperlich als auch psychisch, denn die Angst vor der nächsten Fraktur lähmt wortwörtlich. Daher ist es von hoher Bedeutung, Osteoporose oder ihre Vorstufe, die Osteopenie, schnell zu erkennen, um sie gezielt behandeln zu können. Eine Knochendichtemessung kann hierbei Klarheit schaffen. Anschließend können spezielle Therapiemethoden und Medikamente zum Einsatz kommen, welche beispielsweise den Knochenaufbau unterstützen oder deren Abbau verlangsamen.
Vorbeugung ist das A und O
Mit einer gesunden Lebensweise bestehend aus einer Kombination von ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung kann einem Knochenschwund-Risiko dem Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband zufolge bereits entschieden entgegengewirkt werden: Kalziumhaltige Lebensmittel wie Milchprodukte oder Mineralwasser stärken die Knochen. Vitamin D sorgt dafür, dass das Mineral überhaupt erst in die Knochen gelangt. Eine Kalzium- und Vitamin-D-Supplementation wird laut dem Ärzteblatt bei bereits vorhandener Erkrankung auch als Osteoporose-Basistherapie eingesetzt. Regelmäßige sportliche Aktivität kurbelt den Knochenstoffwechsel an, wobei neben Radfahren, Gymnastik oder Schwimmen leichtes Krafttraining eine wichtige Rolle spielt. Zudem kann Stürzen durch Gleichgewichtsübungen vorgebeugt werden.
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Marie Busch
12.03.2023 21:05Ein Nachbar von uns möchte bald seine Knochendichte messen lassen. Uns war allerdings auch gar nicht bewusst, dass Osteoporose die gängigste Knochenkrankheit darstellt. Eventuell hat er das ja vielleicht.